Fernwärme soll klimaneutrale Wärmeversorgung sichern

Wärmenetze gelten als ein Schlüssel für das Gelingen der Wärmewende und das Erreichen der Klimaschutzziele. Auf dem Fernwärmegipfel in Berlin hat sich gestern ein breites Bündnis für einen verlässlichen Rahmen und mehr Tempo beim Um- und Ausbau gesprochen.

Grafische Darstellung einer Wärmepumpe aus Rasen.© Adobe Stock / Patrick P. Palej

Im Mittelpunkt steht dabei die Umstellung der leitungsgebundenen Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien und sogenannte unvermeidbare Abwärme. Das sichert die zukünftige Versorgung mit bezahlbarer, erneuerbarer Wärme und hilft dem Kima. Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter aus der Wärmewirtschaft, der Wohnungs- und Bauwirtschaft, der Industrie sowie aus dem Umwelt- und Verbraucherschutz und Gewerkschaften haben sich deshalb auf Einladung von Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck und Bundesbauministerin Geywitz getroffen und in einer gemeinsamen Erklärung gestern dazu bekannt, für mehr Tempo beim Um- und Ausbau der Wärmenetze zu sorgen und Hemmnisse abzubauen. Die Erklärung nennt konkrete Handlungsfelder, in denen Verbesserungen nötig sind. Mehr dazu lesen Sie hier.

Bundesminister Habeck sagte dazu: „Der heutige Gipfel hat ein starkes Signal gesetzt. Wärmenetze können eine besonders kosteneffiziente Lösung für die klimaneutrale Wärmeversorgung von Gebäuden, Quartieren und Kommunen sein. Wichtig ist, die Preistransparenz und damit den Verbraucherschutz zu stärken und so Nah- und Fernwärme attraktiver zu machen.“

Auch Bundesbauministerin Klara Geywitz betonte auch die Wichtigkeit von Planungssicherheit und Transparenz beim Ausbau der Wärmenetze. Denn nur so könnten Eigentümerinnen und Eigentümer frühzeitig wissen, ob ihr Haus angeschlossen werden kann. „Mit dem Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung, das wir gerade auf den Weg bringen, wollen wir hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten", so Geywitz weiter.

Wärmenetze ermöglichen es, den Wärmebedarf ohne die Neuinstalltion einer Einzelheizung aus zentralen, zukünftig erneuerbaren Quellen zu decken. 2022 wurden rund 6,1 Millionen Wohnungen mit Fernwärme versorgt. Das entsprach etwa 14,2 Prozent aller Wohnungen. Aktuell liegt der Anteil Erneuerbarer Energien an der Fernwärme noch bei rund 20 Prozent. Bis 2030 soll die Hälfte der Wärme in deutschen Wärmenetzen klimaneutral erzeugt werden. 100.000 Gebäude sollen dafür pro Jahr zusätzlich an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.