Neues Qualitätssiegel für energiesparende Klima- und Lüftungsanlagen

Unternehmen und Kommunen können neue Klima- und Lüftungsanlagen jetzt mit dem „Qualitätssiegel Raumlufttechnik“ zertifizieren lassen. Es weist besonders effiziente und wirtschaftliche Anlagen aus und hilft so, Energie zu sparen.

Ein Monteur befetig eine Lüftungsanlage an der Decke.© Adobe Stock / Wellnhofer Designs

Draußen werden die Temperaturen sommerlicher, drinnen startet die Hochsaison für Klima- und Lüftungsanlagen. Mit dem neuen „Qualitätssiegel Raumlufttechnik“ können Unternehmen und Kommunen seit diesem Jahr schon bei der Planung eines Gebäudes auf Energieeffizienz achten und so Energiekosten sparen, ohne auf frische Raumluft und eine kühle Brise im Büro verzichten zu müssen.

Die Prüfung durch unabhängige Fachleute nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, eine so qualitätsgesicherte Anlage kann jedoch über viele Jahre Kosten sparen und den bestmöglichen Komfort sichern. Denn eine zu groß dimensionierte Anlage, die ungenutzte Räume belüftet oder sämtliche Räume mit einem zu hohen Volumenstrom versorgt, verbraucht selbst mit einem effizienten Ventilator mehr Energie als notwendig. Auf der anderen Seite schadet auch eine unzureichende Luftqualität, die durch zu kleine Anlagen entstehen kann. Oft fällt das ohne Prüfung jedoch erst nach jahrelangem Betrieb auf.

Gute Raumluft, geringer Energieverbrauch

Eine passende Anlage kann gerade für Gebäude mit vielen technischen Geräten und hohen Luftvolumenströmen einen großen Unterschied machen, etwa in Krankenhäusern, Kultureinrichtungen, Universitäten, Großküchen, Sportstätten oder Industriegebäuden. Hier sind die Einsparpotenziale Experten zufolge besonders hoch, denn die tatsächliche Energieeffizienz gebäudetechnischer Anlagen wird oft nicht überprüft und kann von den für die Anlagen angegebenen Planwerten abweichen. Mit dem „Qualitätssiegel Raumlufttechnik“ können die Dimensionen der Anlagen und die Verteilung der Luftströme optimal an den individuellen Bedarf angepasst werden.

Das BAFA liefert auf ihren Infoseiten zum Qualitätssiegel ein Einsparbeispiel dafür: „Werden in einem Institutsgebäude mit Laborlüftung die Außenluftvolumenströme in physikalischen Laboren und Nebenflächen auf den tatsächlichen Bedarf verringert und die Kanaldruckregelung im laufenden Betrieb optimiert, lassen sich pro Jahr 8.000 Euro Energiekosten, 70 MWh Energie und 42 Tonnen CO2 sparen“, heißt es. Auf den Infoseiten sind auch alle Informationen zu den einzelnen Schritten für die Zertifizierung von energieeffizienten Klima- und Lüftungsanlagen zu finden. Welche Vorteile moderne Lüftungsanlagen in Unternehmen und kommunalen Gebäuden haben und welche Förderprogramme es dafür gibt, ist auch auf der Webseite der BMWK-Kampagne energiewechsel.de nachzulesen.