Grüner Wasserstoff aus Uruguay

Neben dem Hochlauf einer eigenen Wasserstoff-Wirtschaft setzt Deutschland auch auf Wasserstoff-Importe aus dem Ausland. Die sollen künftig auch aus Uruguay kommen, wo jetzt ein vom BMWK gefördertes Wasserstoff-Projekt gestartet ist.

Bild zeigt den Hafen vin Montevideo© Adobe Stock / galina_savina

Im Rahmen des Kongresses Berlin Energy Transition Dialogue des Auswärtigen Amtes und des BMWK hat Bundeswirtschaftsminister Habeck mit seinem uruguayischen Amtskollegen Omar Paganini am 29. März 2023 eine Klima- und Energiepartnerschaft unterzeichnet. Diese wichtige strategische Zusammenarbeit für internationalen Klimaschutz und die weltweite Energiewende wurde schnell inhaltlich konkret. Bei der Veranstaltung fiel mit der Übergabe des Förderbescheides durch Robert Habeck an einen Vertreter der Linde GmbH der Startschuss für das erste Projekt des BMWK zu grünem Wasserstoff in Uruguay.

Mit 10,1 Millionen Euro für das Projekt „H2U“ unterstützt das BMWK den Aufbau einer internationalen Wasserstoffwirtschaft und den Einsatz deutscher Wasserstofftechnologien im außereuropäischen Ausland. Die Maßnahme ist Teil der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) der Bundesregierung. Mit dem Projekt fördert das BMWK die Produktion von grünem Wasserstoff in Uruguay und somit die klimafreundliche Transformation des südamerikanischen Landes. Durch eine fast vollständige Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien sind in Uruguay ideale Voraussetzungen für das Projekt gegeben.

Hintergrund ist, dass die Bundesregierung beim Markthochlauf von Wasserstoff neben einer starken heimischen Wasserstoffwirtschaft auf eine kooperative Zusammenarbeit mit Partnerländern setzt. Zum einen geht es dabei um den Export von Wasserstoff und seiner Derivate nach Deutschland. Zum anderen entstehen so Marktentwicklungspotenziale für deutsche Unternehmen und innovative Technologien im Ausland. Die Projekte können zudem in den Partnerländern zur wirtschaftlichen Entwicklung, Dekarbonisierung und zur Fachkräfteentwicklung in zukunftsweisenden Technologiezweigen beitragen. Bislang sind im Rahmen der Förderrichtlinie bereits Projekte in Chile, Namibia, Südafrika, Saudi-Arabien, Serbien und Uruguay bezuschusst worden.