BETD 2023: Gemeinsam für die Klimaneutralität

Auf der internationalen Energiewende-Konferenz „Berlin Energy Transition Dialogue (BETD)“ Ende März in Berlin stand der Umbau der weltweiten Energiesysteme im Mittelpunkt. Deutschland stärkt dafür auch seine weltweiten Energie- und Klimapartnerschaften.

TeilnehmerInnen auf der internationalen Energiewende Konferenz in Berlin 2023.© BETD

Wie können wir global und gemeinsam eine nachhaltige, sichere und diversifizierte Energieversorgung aufbauen? Welchen Beitrag leisten Erneuerbare Energien zu einer politisch stabilen, gerechten und wirtschaftlich prosperierenden Welt? Diesen und weiteren Fragen ging der 9. Berlin Energy Transition Dialogue (BETD) unter dem Motto „Energiewende – Securing a Green Future“ auf den Grund. Ende März trafen sich dafür zwei Tage lang mehr als 2.000 Gäste aus fast 100 Ländern, darunter über 50 Ministerinnen und Minister sowie über 20 weitere hochrangige Delegationen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
 
Ukraine-Krieg und Klimakrise beschleunigen weltweiten Ausstieg aus fossilen Energien
 
Die Ausgangslage war dabei in diesem Jahr eine besondere: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Europa gezeigt, wie sehr die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten fossiler Energie zu einem Sicherheitsrisiko werden kann. Gleichzeitig bekommen Millionen von Menschen auf der Welt immer deutlicher die katastrophalen Auswirkungen der globalen Erwärmung zu spüren. Der aktuelle IPCC-Report des Weltklimarates bestätigt: Die Antwort auf beides ist eine beschleunigte globale Energiewende.
 
Die Erkenntnis, dass mit dem Umstieg auf Erneuerbare Energien nicht nur mehr Klimaschutz, sondern auch mehr Sicherheit und wirtschaftliche Entwicklung einhergehen, beschleunigt weltweit den Ausstieg aus den fossilen Energien. Auch Staaten, die traditionell Exporteure fossiler Brennstoffe sind, bereiten sich auf eine Zukunft vor, in der heimische Erneuerbare Energien die vorherrschenden Energiequellen sind und in der sie grünen Wasserstoff statt fossiler Brennstoffe exportieren.
 
Deutschland vertieft Energiezusammenarbeit mit Uruguay und Chile
 
Durch die globale Energiewende nehmen auch der Energiehandel und die Vernetzung von Staaten zu. Ein Beispiel dafür sind die Energie- und Klimapartnerschaften, die Deutschland rund um den Globus unterhält. Auf dem BETD 2023 wurde unter anderen die deutsche Energiezusammenarbeit mit den lateinamerikanischen Ländern Uruguay und Chile vertieft.
 
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck startete dazu mit seinem chilenischem Amtskollegen Diego Pardow eine neue Task Force zur Klimaneutralität in der Industrie und unterzeichnete mit seinem uruguayischen Kollegen Minister Omar Paganini eine neue Klima- und Energiepartnerschaft. (Mehr dazu in der aktuellen Newsletter-Ausgabe lesen Sie hier.) Beide Länder verfügen über ein großes Potential für die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie.
 
Der Berlin Energy Transition Dialogue findet seit 2015 auf Einladung der Bundesregierung statt und hat sich seitdem als Energiewende-Konferenz zu einem jährlichen internationalen Fixpunkt entwickelt.