Leuchtendes Beispiel für Energieeffizienz

Strom sparen im Herbst leichtgemacht: Seit Anfang September sorgt das neue EU-Energielabel für Leuchtmittel für mehr Transparenz beim Einkauf. Warum sich vergleichen lohnt, und wie sich sonst noch clever Strom sparen lässt

Ein Eichhörnchen hält eine Tabelle© BMWi

Es ist Herbst in Deutschland. Die Tage werden kürzer und die Zeit, in der wir zu Hause das Licht einschalten, wird länger. Passend dazu schmücken seit dem 1. September 2021 die neuen EU-Energielabel alle Leuchtmittel hinterm Ladentisch. Die EU-Energielabel liefern den Käufern wichtige Informationen über die Energieeffizienz von beispielsweise LEDs und machen den Vergleich einfacher. Mit der passenden Kaufentscheidung können die Verbraucherinnen und Verbraucher im Alltag so ordentlich Strom sparen. Das ist gut für die Umwelt und für den Geldbeutel, denn knapp zehn Prozent ihrer jährlichen Stromkosten geben die Deutschen für Beleuchtung aus.

Neues EU-Energielabel für besseren Vergleich

Bis zum 28. Februar 2023 muss die Umstellung auf das neue EU-Energielabel im Handel abgeschlossen sein. Doch was genau ist neu und wie sind die Leuchtmittel gekennzeichnet? Künftig werden alle Leuchtmittel wieder mit einem einfachen Buchstaben von A bis G versehen. A steht für die Produkte mit der höchsten Energieeffizienz, G für weniger effiziente Produkte. Die sogenannten Plusklassen fallen weg. Ein bisher mit A+++ gekennzeichnetes Produkt kann jetzt beispielsweise ein B oder ein C auf dem Label tragen.

Und das steht auf dem EU-Energielabel: die Energieeffizienzklasse des Leuchtmittels, der Energieverbrauch in Kilowattstunden (kWh) für 1.000 Stunden Betriebsdauer und ein QR-Code, der online mit den in der EU-Produktdatenbank EPREL enthaltenen Informationen über das betreffende Modell verknüpft ist.

Mehr Luft nach oben für Innovationen

Die Idee dahinter? So freiwerdende Energieeffizienzklassen lassen Luft nach oben für neue schlaue Innovationen, die das Licht in der dunklen Jahreszeit für uns noch energiesparender und damit klimafreundlicher machen. Denn in den letzten Jahren haben viele technische Entwicklungen zu Verbesserungen bei der Energieeffizienz geführt. In mehreren Produktgruppen konzentrierten sich deshalb fast alle Produkte zuletzt in den obersten Effizienzklassen. Wichtig: Die jetzt geltenden Klasseneinteilungen beruhen auf neuen, aktualisierten Berechnungsmethoden. Die Klassen sind deshalb nicht direkt mit denen des vorherigen EU-Energielabels vergleichbar.

Wo Neues kommt, fällt Altes weg - das gilt auch für einige Leuchtmittel, vor allem für die Energiespar- und Halogenlampen, die die EU-Mindestanforderungen an die Energieeffizienz nicht mehr erreichen. Ab September 2023 dürfen auch bestimmte Leuchtstoffröhrenarten nicht mehr verkauft werden.

Worauf Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Auswahl eines passenden Leuchtmittels achten sollten, zeigt ein kurzes Erklärvideo auf dem BMWi-Portal „Deutschland macht´s effizient“, auf dem auch viele weitere Informationen zum neuen EU-Energielabel und zum Thema Energieeffizienz zu finden sind.

Für einige Produkte gilt das neue EU-Energielabel bereits seit März 2021

Ein neues EU-Energielabel wurde nicht nur für Leuchtmittel, sondern für verschiedenste Produkte wie unter anderen Waschmaschinen, Fernseher oder Kühlgeräte eingeführt - und das bereits im März 2021. Welche Produkte das im Detail sind und was es zu beachten gilt, erfahren Sie hier. Mit Energieeffizienzklassen und Angaben zu Produkteigenschaften wie Strom- und Wasserverbrauch oder Lautstärke lassen sich verschiedene Geräte gut vergleichen. Und das lohnt sich, denn energieeffiziente Geräte können mehrere hundert Euro pro Jahr sparen.

Nach Schätzungen der Europäischen Kommission trägt das neue EU-Energielabel dazu bei, den jährlichen Stromverbrauch in der Produktgruppe Leuchtmittel in der EU bis 2030 um 41,9 Terawattstunden (TWh) zu verringern. Das entspricht einer Reduktion der jährlichen Treibhausgasemissionen um rund 16 Millionen Tonnen. Die prognostizierten Stromeinsparungen sind damit etwa so hoch wie der durchschnittliche Jahresstromverbrauch von 14 Millionen Haushalten mit einem angenommenen jährlichen Stromverbrauch von 3.000 Kilowattstunden (kWh).

Praktische Stromspartipps für den Herbst

Wird das Licht in einem Raum nicht mehr benötigt, dann schalten Sie es aus. Wer sich nicht selbst darum kümmern möchte, kann dabei auf Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren zurückgreifen. So geht die Beleuchtung nur an, wenn jemand den Raum betritt oder zu bestimmten einprogrammierten Zeiten.

Das sogenannte Smart Home (intelligentes Zuhause) bietet noch viele weitere Möglichkeiten, um die Beleuchtung optimal an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Wussten Sie zum Beispiel, dass sich mit dem Staubwedel Strom sparen lässt? Diesen und weitere Tipps und Hinweise für eine passende und stromsparende Beleuchtung finden Sie hier.