© Bürgerdialog Stromnetz

Damit die Stromversorgung sicher und bezahlbar bleibt, braucht Deutschland mehrere tausend Kilometer neue Stromtrassen. Nur so kann Strom aus erneuerbaren Energien tatsächlich in jede Steckdose in Deutschland gelangen. Doch obwohl die Energiewende in Deutschland eine große Rückendeckung in der Bevölkerung hat, wird es komplizierter für viele, sobald sie persönlich betroffen sind.

Auf Augenhöhe miteinander reden, zuhören, Fragen beantworten, erklären und aufklären ist deshalb erklärtes Ziel des "Bürgerdialog Stromnetz". Die vom BMWi unterstützte Initiative engagiert sich seit 2015 für einen breit angelegten Dialog über den Ausbau der Stromnetze als Teil der Energiewende in Deutschland. Die Idee dahinter: Als neutrale und unabhängige Anlaufstelle steht der Bürgerdialog den Menschen für Gespräche zur Verfügung. Da der Gesprächsbedarf zum Netzausbau dort besonders groß ist, wo Bürgerinnen und Bürger vom Netzausbau betroffen sind, ist der Bürgerdialog Stromnetz mit zehn regionalen Ansprechpartnern deutschlandweit vor Ort präsent. In den Informationsangeboten und Gesprächen geht es um viele verschiedene Themen, darunter den Bedarf des Netzausbaus, Natur- und Bodenschutz, gesundheitliche Auswirkungen oder Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger in den Planungs- und Genehmigungsverfahren.

Instagram, Twitter und Co informieren die heranwachsende Generation

Die Energiewende ist langfristig angelegt und wird auch die heranwachsende Generation beschäftigen und beeinflussen. Deshalb will der Bürgerdialog Stromnetz mit einer neuen App und seinen Social-Media-Aktivitäten unter anderem Schüler und Studierenden für die Energiewende begeistern und ihnen Hintergrundwissen darüber vermitteln. Mit der Stromquiz-App kann jetzt jeder seinen Wissenstand über die Energiewende und den Ausbau des deutschen Stromnetzes testen und erweitern. Auf Instagram widmet sich der Bürgerdialog Stromnetz zum Beispiel Mythen und spannenden Fakten rund um Netzausbau, Energiewende, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Auf Twitter zwitschert er jede Menge Brandaktuelles und Hintergründiges – vom Hinweis auf den passenden Podcast für die Hausaufgaben zum Thema "Energie" bis zu Berichten der Bundesnetzagentur.

Das Informationsportal www.bürgerdialog-stromnetz.de bündelt übersichtlich und verständlich Informationen zu übergreifenden Fragen zum Netzausbau und zu den Veranstaltungen des Bürgerdialogs. Ein Online-Bürgerbüro nimmt Fragen und Anregungen entgegen.

Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Dialog in diesem Jahr vor allem in digitaler Form stattfinden. Auf 15 Bürgerinformationsveranstaltungen, mehr als 30 regionalen Netzwerktreffern und in rund 1.500 Gesprächsstunden (unter anderem mit Bürgerinnen und Bürgern, Vertreterinnen und Vertretern der Energiebranche, Politikerinnen und Politkern und Mitgliedern der Verwaltung) ging es virtuell um die Energiewende und den Netzausbau. Denn auch nach fast sechs Jahren Bürgerdialog sind längst nicht alle Fragen beantwortet, neue Themen kommen hinzu. Schließlich ist der zügige Netzausbau nichts weniger als das Rückgrat der Energiewende.