Heizen mit erneuerbaren Energien im Trend

Das Förderprogramm "Heizen mit erneuerbaren Energien" verzeichnet Rekordzahlen für 2020. Ab Januar bündelt die neue "Bundesförderung für effiziente Gebäude" die Gebäudeförderung in einem vereinfachten und optimierten Förderangebot.

Rekordhoch bei Anträgen zum Förderprogramm© BMWi; Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

Immer mehr Menschen entscheiden sich für das Heizen mit erneuerbaren Energien und lassen sich den Um- und Neubau ihrer Heizungsanlagen fördern. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verzeichnet beim Förderprogramm "Heizen mit Erneuerbaren Energien" einen neuen Rekord, wie aktuelle Zahlen des BAFA zeigen. Das Förderprogramm ist Teil des Marktanreizprogramms (MAP).

Von Anfang Januar bis Ende November 2020 gingen demnach 211.079 Anträge für den Einbau einer neuen Heizungsanlage ein. Im gesamten Jahr 2019 waren es dagegen 76.135. Insgesamt haben sich die Antragszahlen im Vergleich zum Vorjahr damit verdreifacht. Ab Jahresbeginn 2020 hatte die Bundesregierung die Fördersätze des Programms deutlich erhöht.

Rund 93.000 der 2020 eingegangenen Anträge beinhalteten den Austausch von Ölheizungen. Hier hatte die Bundesregierung durch die Einführung der sogenannten "Ölaustauschprämie" zum Jahresbeginn einen extra Anreiz in Form einer um zehn Prozentpunkte erhöhten Förderquote gesetzt. Bei bestehenden Gebäuden (sogenannten Bestandsgebäuden) wurden am häufigsten Biomasseheizungen (rund 61.000 Anträge) und bei Neubauten vor allem Wärmepumpen (rund 86.000 Anträge) gefördert.

Neben der Förderung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt unterstützt die Bundesregierung auch Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz in Gebäuden. Mit dem KfW-Energieeffizienzprogramm "Energieeffizient Bauen und Sanieren" wurden von Januar bis Ende Oktober 2020 mehr als 370.000 Wohneinheiten in Bestandsgebäuden energieeffizient saniert oder neu errichtet. Prognosen zufolge können dadurch mehr als 500.000 Tonnen klimaschädliches CO2 im Jahr 2020 eingespart werden. Insgesamt wurden durch die Förderung Investitionen in Höhe von mehr als 60 Milliarden Euro angeschoben. Damit leistet die Förderung gerade in der Corona-Pandemie nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern trägt auch zum Erhalt von Arbeitsplätzen in Mittelstand, Bauindustrie und Handwerk bei. Es wird erwartet, dass die Anträge bei den energetischen Sanierungen 2020 insgesamt um rund 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen.

Mit der Anfang 2021 in Kraft tretenden neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bündelt die Bundesregierung ihre bisherigen Programme zur Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien im Gebäudebereich und bringt den Klimaschutz weiter voran. Förderanträge und Abwicklung werden noch bürgerfreundlicher und weniger bürokratisch. So will die Bundesregierung die Anreize für Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien spürbar verstärken, die Sanierungsrate im Gebäudebereich weiter steigern und mögliche Hemmnisse aus dem Weg räumen. Die BEG ist auch ein zentrales Element des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung.

Eine gute Übersicht über die Förderprogramme ist unter deutschland-machts-effizient und auf den Internetseiten von BAFA und KfW zu finden.