Mitreden beim Netzausbau

Seit Anfang 2015 gibt es dafür den Bürgerdialog Stromnetz. Für die Menschen vor Ort ist diese Art der Beteiligung an der Energiewende gut und wichtig. Die Erfolgs-Bilanz der ersten fünf Jahre.

Momentaufnahme Bürgerdialog© Bürgerdialog Stromnetz

Beim Bürgerdialog Stromnetz geht es um einen ehrlichen und transparenten Austausch zum Stromnetzausbau. Als neutrale und unabhängige Anlaufstelle stehen die Teams des Bürgerdialogs den Menschen vor Ort für Gespräche zur Verfügung. Sie informieren über viele verschiedene Themen, zum Beispiel über den Natur- und Bodenschutz oder die unterschiedlichen Beteiligungsmöglichkeiten. Denn obwohl die Energiewende in Deutschland eine große Rückendeckung in der Bevölkerung hat, wird es komplizierter für viele, sobald sie persönlich betroffen sind. "Wir sind für die Menschen da und wollen zuhören, informieren und erklären", sagt Bürgerdialog-Projektleiterin Julia Spönemann.

Dialog und Information überall in Deutschland

445 Mal informierten dafür in den vergangenen fünf Jahren Bürgerdialog-Mitarbeiter auf Wochenmärkten, vor Rathäusern oder in Fußgängerzonen über die komplexen Zusammenhänge zwischen Stromnetzausbau und Energiewende. Sie machten auch auf wichtige Termine und Informationsveranstaltungen in der Region aufmerksam. 710 Veranstaltungen organisierte der Bürgerdialog Stromnetz mit und veranstaltete deutschlandweit 111 Regionalnetztreffen und 81 Bürgerabende.

Auch Bundeswirtschaftsminister Altmaier stand auf seinen Netzausbaureisen für den Bürgerdialog Rede und Antwort. "Die großen Stromautobahnen werden die Lebensadern der Energiewende. Wir brauchen hier die Unterstützung aller – Bund, Länder, Kommunen. Aber besonders auch der Bürgerinnen und Bürger vor Ort", sagte er anlässlich seiner dritten Netzausbaureise nach Hessen im Februar 2019. (Hier geht’s zum Video).

Zehn Bürgerbüros nahmen sich seit dem Start 2015 bundesweit in den verschiedenen Regionen allen Fragen und Meinungen der Bürger an. Viele Menschen, die kein solches Bürgerbüro in der Nähe haben, bekamen inzwischen Besuch von einer mobilen Ausgabe, dem "Dialogmobil". Denn die wichtigste Aufgabe des Bürgerdialog Stromnetz ist es, dort zu sein, wo Menschen vom Netzausbau betroffen sind. Das mobile Bürgerbüro war seit 2015 zu mehr als 472 verschiedenen Orten unterwegs, an denen es aktuelle Entwicklungen in Sachen Netzausbau gab oder ein zusätzlicher Diskussions- und Informationsbedarf entstanden war.

Der Bürgerdialog geht weiter

Längst sind auch nach fünf Jahren Bürgerdialog nicht alle Fragen beantwortet, neue Themen kommen hinzu. Die gute Nachricht: Der Bürgerdialog geht weiter und wird ab 2020 noch ausgebaut. Jeder hat auch künftig einen regionalen Ansprechpartner, hinzu kommen neue Veranstaltungsformate für noch mehr Dialog auf Augenhöhe. Auch die Online-Angebote des Bürgerdialogs Stromnetz sollen weiter ausgebaut werden. Schon jetzt bündelt das Informationsportal www.bürgerdialog-stromnetz.de übersichtlich und verständlich Informationen zu übergreifenden Fragen zum Netzausbau und zu den Veranstaltungen des Bürgerdialogs. Das Online-Bürgerbüro nimmt Fragen und Anregungen entgegen. Auch über Social Media soll künftig jeder mit dem Bürgerdialog in Kontakt treten können. Schließlich ist der zügige Netzausbau nichts weniger als das Rückgrat der Energiewende.