Hacken für die Energiewende: der Energy Efficiency Hack 2018

Umgangsprachlich ist ein Hacker jemand, der unerlaubt in Computersysteme eindringt. Ursprünglich sind aber technikbegeisterte Menschen gemeint, die nach kreativen Lösungen suchen – wie beim Energy Efficiency Hack, der im Februar in Berlin stattfindet.

Aufnahme vom EE Hack 2017 und Detail des Veranstaltungsflyers 2018.© Britta Pedersen

Am 18. und 19. Februar ist es wieder soweit: In Berlin findet zum zweiten Mal der "Energy Efficiency Hack 2018" statt. Bei diesem Hackathon – einer Wortschöpfung aus Hacken und Marathon – schließen sich Programmierer, Ingenieure, Designer, Psychologen, Sozialwissenschaftler und Unternehmer in Teams zusammen, um gemeinsam Lösungen für besonders anspruchsvolle Herausforderungen rund ums Thema Energieeffizienz zu entwickeln.

Drei Aufgaben, ein Ziel: Energie sparen

Drei große Aufgaben gilt es dieses Jahr zu lösen:

1. Wie kann das „Internet der Dinge“ dazu beitragen, dass in Supermärkten weniger Nahrungsmittel schlecht werden bzw. ihr Mindesthaltbarkeitsdatum abläuft und sie deshalb weggeworfen werden müssen? Wie lässt sich gleichzeitig der Energieverbrauch zur Kühlung von Nahrungsmitteln in Supermärkten senken?

2. Wie kann ein smartes und kundenfreundliches System aussehen, das Verbrauchern dabei hilft, die richtigen Dämmmaterialien für den Bau oder die Sanierung ihres Hauses auszuwählen und dadurch den heimischen Energieverbrauch zu senken?

3. Wie lässt sich die Gebäudeautomation so verbessern, dass sie besonders nutzerfreundlich zu bedienen ist – sei es bei der vernetzten Steuerung von Fenstern, Lichtschutz, Heizung, Ventilation oder Licht? Wie lassen sich Produkte zur intelligenten Gebäudeautomation erfolgreicher vertreiben, sodass möglichst viele Verbraucher sich für diese energiesparenden Maßnahmen entscheiden?

Um für jeweils eine dieser Aufgaben Lösungsansätze zu entwickeln, haben die Teams am zweiten Veranstaltungstag genau zehn Stunden Zeit. Anschließend müssen sie ihre Ergebnisse vor einer interdisziplinären Jury präsentieren. Die Gewinner werden direkt vor Ort gekürt und erhalten neben Sachpreisen die Möglichkeit, ihre Ideen mit einem der mitwirkenden Unternehmen weiterzuentwickeln.

Politik und Wirtschaft gemeinsam für mehr Energieeffizienz

Der Energy Efficiency Hack wird auch dieses Jahr von der DENEFF veranstaltet, der "Deutschen Initiative Energieeffizienz". Zur DENEFF gehören mehr als 150 führende Unternehmen, die alle dasselbe Ziel verfolgen: einen effizienteren Umgang mit Energie.

Eine bessere Energieeffizienz ist nicht nur für den Erfolg der Energiewende unabdingbar. Sie hilft auch der Wirtschaft, durch geringere Kosten international wettbewerbsfähig zu bleiben. Außerdem entstehen rund um das Thema immer neue Start-ups, die mit ihren Ideen den Wettbewerb fördern und zugleich neue Arbeitsplätze schaffen.

"Unser Ziel ist es, dass Deutschland auch im Energiebereich eines der innovativsten Länder bleibt", erklärt Bundeswirtschaftsministerin Zypries, die den Energy Efficiency Hack als Schirmherrin unterstützt. "Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir auch Neues ausprobieren und ausgetretene Pfade verlassen – so wie beim Energy Efficiency Hack. Deshalb freut es mich, dass die DENEFF dieses erfolgreiche Format auch 2018 wieder organisiert." Unterstützt wird die DENEFF dabei von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die das Format über die kommenden drei Jahre mitfinanziert.

Jetzt anmelden!

Der Energy Efficiency Hack 2018 findet im Betahaus statt, einem Coworking Space in Berlin-Kreuzberg. Anmeldungen sind noch bis zum 9. Februar möglich. Interessierte Studenten, Start-ups und Industrievertreter aus dem Bereich Energieeffizienz können sich hier registrieren. Die gesamte Veranstaltung ist auf Englisch, sodass Hacker aus aller Welt am Energy Efficiency Hack teilnehmen können.