Chance für deutschen Mittelstand: Erneuerbare weltweit gefragt

Weltweit suchen immer mehr Länder nach Technologien, um den heimischen Ausbau der Erneuerbaren voranzubringen. Das Bundeswirtschaftsministerium hilft deutschen Mittelständlern aus dem Energiebereich, ihre Chancen auf dem Weltmarkt besser zu nutzen.

Konferenzraum mit aufmerksamen Zuhörern.© BMWi/Anja Blumentritt

Erneuerbare Energien sind weltweit auf dem Vormarsch. Doch nicht jedes Land verfügt über das nötige Know-how und die Technologien, um die eigene Energiewende voranzubringen. Mit internationalen Ausschreibungen suchen diese Länder nach ausländischen Unternehmen, die ihre Energielösungen exportieren wollen. Für deutsche Unternehmen, deren energieeffiziente und umweltfreundliche Technologien weltweit gefragt sind, ein riesiger und erfolgversprechender Markt. Doch gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) schrecken oft vor einer Teilnahme an diesen Ausschreibungen zurück – und lassen somit ein großes wirtschaftliches Potenzial ungenutzt.

Internationale Ausschreibungen: schwierig, aber lohnenswert

Die Gründe für die Zurückhaltung im deutschen Mittelstand sind vielfältig. Zwei der wichtigsten: Zum einen sind die Ausschreibungen oft undurchsichtig. Zum anderen herrscht im internationalen Wettbewerb ein harter Preiskampf, bei dem die Qualität der angebotenen Lösung häufig zu kurz kommt. Deutsche Unternehmen können hier also mit dem Label "made in Germany", das langfristige Qualität, aber eben auch höhere Preise bedeutet, nicht wie gewünscht punkten.

Trotzdem lohnt es sich für deutsche KMU mittel- und langfristig, an internationalen Ausschreibungen teilzunehmen und dadurch neue Märkte zu erschließen. Das wurde auch auf der Fachveranstaltung "Internationale Ausschreibungen für Projekte klimafreundlicher Energielösungen" deutlich, zu der das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) am 12. Juli 2017 im Rahmen der Exportinitiative Energie eingeladen hatte (mehr zur Exportinitiative Energie erfahren Sie hier). Vertreter der Vereinten Nationen, der Weltbank-Gruppe, der EU sowie Banken und exporterfahrene Unternehmen gaben bei der Veranstaltung konkrete Ratschläge, wie sich KMU erfolgreich auf dem Weltmarkt aufstellen und an internationalen Ausschreibungen teilnehmen können – von der Vernetzung mit Partnern vor Ort über einen speziellen Leitfaden der KfW zu nachhaltigen Auftragsvergaben bis hin zu Technology-Fairs der UN, auf denen KMU ihre Energielösungen ausstellen können.

Konkrete Strategien für den Markteintritt in anderen Ländern soll die kommende Fachveranstaltung der Exportinitiative Energie am 24. Oktober 2017 in Berlin aufzeigen. Anmeldungen hierzu sind per E-Mail an die Geschäftsstelle der Exportinitiative Energie unter fachveranstaltung@german-energy-solutions.de möglich.