Strahlendes Ergebnis für Photovoltaik

Der Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen läuft nach Plan: Fast alle Projekte, die in der ersten Ausschreibungsrunde 2015 einen Zuschlag erhalten haben, sind inzwischen in Betrieb.

Eine Photovoltaik-Freifläche mit Schafen davor.© Maria Parussel

Die Ausschreibungen, mit denen sich Betreiber von neu zu errichtenden Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-Freiflächenanlagen) um staatliche Förderung bewerben, funktionieren. Das belegen die Zahlen, welche die Bundesnetzagentur letzte Woche bekannt gegeben hat: Fast 100 Prozent der Gebote, die Anfang 2015 einen Zuschlag für eine staatliche Förderung erhalten haben, sind bis Anfang Mai dieses Jahres umgesetzt und die entsprechenden PV-Freiflächenprojekte in Betrieb genommen worden.

"Das Ergebnis ist hervorragend", bestätigt Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). "Die Fördersätze wurden wettbewerblich ermittelt und jetzt steht fest, dass die Akteure ihre Projekte zu diesen Konditionen auch realisieren."

Förderhöhe deutlich gesunken

Im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2017) hat die Bundesregierung festgelegt, dass die Förderhöhe von Erneuerbare-Energien-Anlagen nicht mehr politisch bestimmt, sondern wettbewerblich ermittelt wird. 2015 fand als Pilotprojekt die erste Ausschreibungsrunde für PV-Freiflächenanlagen statt. Von den 170 eingegangenen Geboten erhielten 25 Gebote mit einer Leistung von insgesamt 157 Megawatt (MW) einen Zuschlag. Die ermittelte Förderhöhe lag damals bei durchschnittlich 9,17 Cent pro erzeugter Kilowattstunde. In der sechsten und letzten Pilotrunde Ende 2016 sank sie auf 6,9 Cent (die Entwicklung zeigt unsere Infografik). In der ersten regulären Ausschreibungsrunde im Februar 2017 sank die Förderhöhe sogar noch weiter – auf nur noch 6,58 Cent. Das macht deutlich: Die Ausschreibungen führen tatsächlich zu deutlich sinkenden Fördersätzen.

Bis zum 6. Mai 2017 konnten die Betreiber der neu errichteten PV-Freiflächenanlagen, die in der ersten Ausschreibungsrunde Anfang 2015 einen Zuschlag erhalten hatten, die Anträge auf Förderberechtigung einreichen. Diese Möglichkeit haben alle Betreiber genutzt – die Realisierungsrate liegt bei fast 100 Prozent. Lediglich bei einem Projekt wurden etwa 15 Prozent weniger Leistung realisiert als im Gebot angegeben.

Fortsetzung folgt

Die Pilotausschreibungen für PV-Freiflächenanlagen waren ein voller Erfolg und werden bereits als reguläre Ausschreibungen – wie im EEG 2017 festgelegt – fortgesetzt. Die nächsten Gebotstermine für Ausschreibungen von Solaranlagen sind der 1. Juni und der 1. Oktober 2017. Die Bundesnetzagentur wird alle Informationen dazu jeweils sechs bis acht Wochen vorher veröffentlichen.