"Bürgerdialog Stromnetz" nimmt Fahrt auf

Der "Bürgerdialog Stromnetz" startet mit zahlreichen Veranstaltungen in den Herbst: Allein im September laden sechs Bürgerkonferenzen zur Diskussion über zentrale Fragen des Netzausbaus ein, das mobile Bürgerbüro macht in zahlreichen Innenstädten Station und eine Reihe von Online-Expertenchats startet.

Besucher am Stand des "Bürgerdialog Stromnetz" am Tag der offenen Tür am BMWiDer "Bürgerdialog Stromnetz" präsentiert sich beim Tag der offenen Tür vor dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin. © BMWi/Michael Reitz

Überall im Land gehen immer mehr Erneuerbare-Energien-Anlagen ans Netz – neue Übertragungsleitungen sollen dafür sorgen, dass der Strom auch dort ankommt, wo er gebraucht wird: Vor allem Windstrom aus dem Norden und dem Osten muss in Zukunft über weite Strecken in den Süden der Republik transportiert werden. Der Netzausbau ist deshalb entscheidend für den Erfolg der Energiewende.

Bei der Planung sollen alle Interessen berücksichtigt und abgewogen werden. Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Initiative "Bürgerdialog Stromnetz" bietet die Plattform für den gesellschaftlichen Austausch aller Beteiligten. Seit dem Startschuss im Mai 2015 hat sie sich mit praktischen und vielfältigen Serviceangeboten als neutraler Ansprechpartner etabliert.

Vor Ort: Bürgerkonferenzen

Die Diskussion mit dem Bürgerinnen und Bürgern zu wichtigen Fragen des Netzausbaus – wie etwa die Frage nach den Kosten, möglichen Alternativen oder der Akzeptanz – stehen im Mittelpunkt der halbtägigen Konferenzen, die in den nächsten Wochen in Fulda (14.9.), Erlangen (21.9.), Kassel (22.9.), Hannover (24.9.) und Magdeburg (30.9.) stattfinden. Details und Anmeldemöglichkeiten sowie Informationen zu weiteren Veranstaltungen im September finden Sie hier.

Vor Ort: Bürgerbüros

Regelmäßige Sprechstunden in den Regionen, in denen Stromautobahnen und Trassen geplant sind, bieten Bürgerbüros. In Quakenbrück (Landkreis Osnabrück), Erfurt und Fulda stehen Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen und Unternehmen feste Ansprechpartner zur Verfügung, die über die Netzausbauvorhaben und Planungsverfahren, Technologien und deren Auswirkungen informieren sowie Dialogveranstaltungen vor Ort organisieren. Weitere Bürgerbüros werden in den kommenden Wochen und Monaten folgen.

Vor Ort: mobiles Bürgerbüro

Beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung Ende August machte das mobile Bürgerbüro vor dem Bundeswirtschaftsministerium in Berlin Station (siehe Foto). Es bringt das Beratungsangebot des Bürgerdialogs Stromnetz überall dorthin, wo keine Bürgerbüros öffnen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten Interessenten Hintergrundinformationen über den Netzausbau, zum Beispiel zu den einzelnen Schritten des Verfahrens und den Beteiligungsmöglichkeiten. Die nächsten Stopps des mobilen Bürgerbüros finden Sie hier.

Online: Vorhabensuche nach Postleitzahl

Wenn von den neuen Stromautobahnen und Trassen die Rede ist, fragen sich viele, ob diese auch ihre Region queren werden. Die Antwort findet sich mithilfe der neuen Suchfunktion unter www.buergerdialog-stromnetz.de: Nach Eingabe der Postleitzahl werden alle Vorhaben aufgelistet, die in der Nähe verlaufen könnten. Dabei wird berücksichtigt, dass von vielen Projekten – wie zum Beispiel "Suedlink" – bisher nur die Anfangs- und Endpunkte feststehen, über den Korridor der Trasse aber noch nicht entschieden ist. Hier finden Sie alle Leitungsvorhaben auf Höchstspannungsebene im Überblick.

Online: Expertenchats

Live fragen – und direkt eine Antwort erhalten: So funktioniert der Onlinedialog mit sogenannten Expertenchats, die nach der Auftaktveranstaltung am vergangenen Freitag in loser Reihenfolge fortgesetzt werden. Weitere Termine noch im September werden zurzeit vorbereitet.
Auf dem Online-Portal zum Bürgerdialog werden zudem rund um die Uhr Fragen zum Netzausbau entgegengenommen, die Antwort folgt innerhalb von drei Werktagen per E-Mail. Die nächsten Termine der Expertenchats finden Sie stets bei Twitter unter @stromnetzdialog. Ihre Frage an das Team vom Bürgerdialog können Sie hier stellen.