Neues Rekordhoch: 27,8 Prozent am Stromverbrauch

Woher stammte 2014 der meiste Strom in Deutschland? Aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse. Damit haben die erneuerbaren Energien die Braunkohle als wichtigste Stromquelle abgelöst, wie aktuelle Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik zeigen.

Windräder auf blühender Wiese© BMWi/ Maria Parussel

Der Staatsekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Rainer Baake: "Der Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Bruttostromverbrauch hat im Jahr 2014 einen neuen Rekordwert von 27,8 Prozent erreicht. 2013 waren es 25,4 Prozent. Damit wurde aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse erstmals mehr Strom produziert als aus Braunkohle."

Im vergangenen Jahr hat die Bundesregierung das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) reformiert und konkrete Ausbauziele für die kommenden Jahre festgelegt. Bis 2025 soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch so auf 40 bis 45 Prozent steigen. Staatssekretär Baake: "Insgesamt belegen die Zahlen, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien innerhalb des vom EEG vorgegebenen Korridors konsequent ansteigt."

Der größte Anteil des erneuerbaren Stroms stammt aus Windenergie

Gute Windverhältnisse und ein Rekordhoch bei neuen Anlagen: Mit einem Anteil von 9,7 Prozent am gesamten Stromverbrauch war die Windenergie auch im vergangenen Jahr die wichtigste erneuerbare Energiequelle – mit zunehmendem Abstand vor Biomasse und Photovoltaik. Zwar ist auch die eingespeiste Menge an Solarstrom im vergangenen Jahr erneut gestiegen, der Zubau der Anlagen hat sich jedoch verlangsamt. Mit 1.900 Megawatt (MW) neu installierter Leistung wurde der Zielausbaukorridor des EEG für Solarstromanlagen (2.400-2.600 MW jährlich) im vergangenen Jahr unterschritten. Anders sieht es bei der Windenergie an Land aus: Hier wurden 2014 Anlagen mit insgesamt 4.360 Megawatt Leistung neu installiert, deutlich mehr, als es der Ausbaupfad (ca. 2.500 MW jährlich) vorsieht.

Die Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Anfang des Monats zahlreiche Daten und Fakten zur Bedeutung der erneuerbaren Energien in Deutschland vorgelegt. Im Wärmebereich blieb der Anteil Erneuerbaren mit 9,9 Prozent so wie im Verkehrsbereich mit 5,4 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (siehe auch "direkt erfasst").