Pressestimmen

Nichts ist so beständig wie das unbeständige Wetter – ein BMWi-gefördertes Projekt arbeitet daran, dass sich der Ertrag von Windparks trotzdem präzise vorhersagen lässt. Außerdem in den Pressestimmen: Warum die Energiewende die Preise an der Strombörse drückt und was Erneuerbare-Energien-Technologien aus Deutschland mit Schulkindern in Bolivien zu tun haben.

Bild zeigt Zeitungsstapel© Knipserin – Fotolia.com

taz, 11.2.15: Die Erleuchteten
Die Stromversorgung in Bolivien ist lückenhaft, viele Familien sind nicht ans Netz angeschlossen und dadurch in ihrem Alltag eingeschränkt. Betroffen sind zum Beispiel die Schülerinnen und Schüler, die ihre Hausaufgaben nur im Kerzenschein erledigen können. Die Solartechnik eines deutschen Unternehmens hat hier schon Fortschritte gebracht – über die sich nicht nur die Lehrer freuen, wie die taz berichtet.

Stuttgarter Zeitung, 10.2.15: Was geschieht mit Solarzellen am Ende ihres Lebens?
20, 25 Jahre haben sie ihren Dienst getan und Sonnenenergie in elektrisches Licht umgewandelt. Und dann? Kommt es auf die richtige Entsorgung und das Recycling der Solarmodule an. Ein BMWi-gefördertes Projekt an der Uni Stuttgart untersucht, unter welchen Umständen Schadstoffe, die darin enthalten sein können, möglicherweise austreten – und wie sich genau das verhindern lässt. Von intakten Modulen gehe hingegen keine Gefahr aus.

green.wiwo.de, 4.2.15: Forscher: Energiewende hat Deutschland 29 Milliarden Euro gespart
Ohne das Stromangebot aus Wind und Sonne wären die Börsenpreise im Day-Ahead-Handel zuletzt deutlich gestiegen – das zeigt die Studie "Deutschland ohne Erneuerbare Energien? – Stromkosten und Versorgungssicherheit ohne die Einspeisung Erneuerbarer Energien in den Jahren 2011-2013" des Teams um Prof. Dr. Karl (Universität Erlangen-Nürnberg). In den Jahren 2011 bis 2013 hätten die Erneuerbaren den Börsenpreis sogar so nach unten gedrückt, dass Strompreissteigerungen von insgesamt 28,7 Milliarden vermieden wurden. "Ist Karls Rechnung zwar schön und gut, aber völlig theoretisch?", fragt das Online-Portal "WiWo Green" und geht deren Annahmen auf den Grund.

Zeitschrift für kommunale Wirtschaft, 4.2.15: ZSW und EWC forschen an besseren Windprognosen
Wie viel Strom werden die Windenergieanlagen in Deutschland morgen einspeisen? Wo steigen die Erträge, wo ist von einer Flaute auszugehen? Um eine stabile Versorgung sicherzustellen, sind diese Fragen für die Netzbetreiber von entscheidender Bedeutung. Bessere Windprognosen könnten dazu beitragen, die Einspeisung genauer vorherzusagen, die Kosten für die Nachsteuerung klein zu halten – und damit letztlich allen zugute kommen. Das BMWi fördert deshalb ein Forschungsprojekt des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und eines Karlsruher Unternehmens. Die ZfK berichtet. Zur Pressemitteilung des ZSW

Energiezukunft, 5.2.15: Netzausbau muss dem Klimaschutz dienen
Ob Szenariorahmen, Netzentwicklungsplan oder Bundesbedarfsplangesetz: Wenn es darum geht, den künftigen Bedarf an Netzen und Leitungen vorauszusagen, kommt es auf die Rahmenbedingungen der Zukunftsszenarien an: Von welchen Voraussetzungen gehen die Prognosen aus? Die Bundesnetzagentur hat kürzlich die Annahmen des Netzentwicklungsplans 2015 angepasst, dabei die Klimaschutzziele stärker berücksichtigt und die Nutzung der Braunkohlekapazitäten neu gewichtet, berichtet das Online-Portal "Energiezukunft". Damit sei der neue Szenariorahmen für die Netzentwicklungsplanung ein entscheidender Schritt für ein zukunftsfähiges Stromnetz in Deutschland, urteilt der Energieexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Christian von Hirschhausen.