Mehr Förderung für Kommunen, Unternehmen und Eigentümer

"Wir halten Wort. Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz angekündigt, haben wir nun die ersten Sofortmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz pünktlich auf den Weg gebracht", sagt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Erfahren Sie mehr über die Förderprogramme.

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Anfang Dezember 2014 hat das Bundeskabinett den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz verabschiedet – und darin konkrete Maßnahmen benannt, die dazu beitragen, dass Deutschland seine ehrgeizigen Ziele beim Energiesparen und beim Klimaschutz erreicht. Schritt für Schritt werden diese nun in die Tat umgesetzt. So sind mehrere Förderprogramme für Wirtschaft und Kommunen zum 1. Januar 2015 in Kraft getreten oder angepasst worden. Haus- und Wohnungseigentümer profitieren von verbesserten Konditionen beim KfW-Programm "Energieeffizient Sanieren".

Neues Programm zur Förderung kommunaler Energieeffizienznetzwerke

Die Wirtschaft hat es vorgemacht: Bereits im Dezember haben 18 Verbände und Organisationen der Wirtschaft gemeinsam mit der Bundesregierung vereinbart, für die flächendeckende Einführung von Energieeffizienz-Netzwerken zu sorgen. Bis zum Jahr 2020 sollen rund 500 neue Unternehmensnetzwerke entstehen – so lassen sich große und hochrentable Effizienzpotenziale in Industrie, Handwerk, Handel und Gewerbe erschließen. Seit 1. Januar 2015 unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit einem neuen Förderprogramm auch Kommunen dabei, sich zu Netzwerken zusammenzuschließen. Netzwerk- und Energieexperten können diese kommunalen Effizienznetzwerke initiieren, geeignete Einsparmaßnahmen identifizieren und die Umsetzung der Ziele, die sich die Teilnehmer selbst setzen, begleiten.

Neues Programm zur Förderung von Energie-Contracting-Beratungen

Ebenfalls an Kommunen, aber auch an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und gemeinnützige Organisationen, richtet sich dieses neue Förderprogramm. Sie alle können sich jetzt unabhängig und qualifiziert über mögliche Contracting-Dienstleistungen beraten lassen und mehr über ihre Einsparpotenziale erfahren. Informationsdefizite werden so behoben; zugleich bekommen die Geförderten Hilfestellung bei der oft komplexen Umsetzung. Denn noch sind die Chancen und Vorteile von Energieeinsparcontracting vielen nur unzureichend bekannt. Dabei macht es Contracting zum Beispiel möglich, die Modernisierung der Heizungsanlage komplett von einem spezialisierten Energiedienstleister durchführen zu lassen und dies in Raten zu finazieren. Die Programme zur Förderung kommunaler Energieeffizienz-Netzwerke und der Beratungen zum Energiespar-Contracting setzt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) um.

Darüber hinaus wurden zum 1. Januar 2015 bestehende Förderprogramme verbessert bzw. angepasst:

Höhere Zuschüsse beim KfW-Programm "Energieeffizient Sanieren": Haus- und Wohnungseigentümer, die sich bei der energetischen Sanierung an den Effizienzhaus-Standards der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) orientieren und einen Förderkredit in Anspruch nehmen, bekommen nun einen um fünf Prozent erhöhten Tilgungszuschuss. Wer Haus oder Wohnung zum Beispiel nach dem ambitionierten Standard "KfW-Effizienzhaus 55" saniert, wird von der KfW mit einem Zuschuss von 22,5 Prozent des Darlehensbetrags gefördert.

Lohnenswert für alle kleinen und mittleren Unternehmen mit hohem Prozesswärmebedarf: Im Rahmen des Programms "Energieberatung im Mittelstand" können sie sich nun auch zur Abwärmenutzung beraten lassen, um so ihre Energieeffizienz zu verbessern – bis zu 80 Prozent der Kosten sind seit 1. Januar 2015 förderfähig. Auch die qualifizierte Begleitung bei der Umsetzung der vorgeschlagenen Effizienzmaßnahmen durch den Energieberater kann mitgefördert werden.

Angepasst wurde zudem das Programm zur Förderung von Investitionen in hocheffiziente Querschnittstechnologien wie Motoren, Pumpen, Ventilatoren, Druckluft und Beleuchtung: Die Änderungen betreffen vor allem die Umstellung auf LED. Nähere Informationen hierzu sowie zur Energieberatung im Mittelstand finden Sie beim BAFA.