Seekabelverbindung Nord.Link bringt Deutschland und Norwegen zusammen

In der vergangenen Woche hat die norwegische Regierung die Lizenzen für das Seekabel Nord.Link zwischen Norwegen und Deutschland erteilt. Bundeswirtschaftsminister Gabriel begrüßte die Entscheidung: Dadurch werde der Austausch erneuerbarer Energien ermöglicht.

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Die norwegische Regierung hat die erforderlichen Lizenzen für den Bau der ersten Stromverbindung "Nord.Link" zwischen Norwegen und Deutschland an den norwegischen Stromnetzbetreiber Statnett erteilt. Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, begrüßte die Entscheidung: "Ich freue mich, dass die norwegische Regierung die Lizenzen für das Nord.Link-Kabel erteilt hat. Auf der deutschen Seite liegen die notwendigen Genehmigungen bereits vor. Damit ist der Weg für eine neue Seekabelverbindung zwischen Norwegen und Deutschland frei. Mit dieser ersten direkten Verbindung zwischen unseren beiden Strommärkten schlagen wir ein weiteres Kapitel deutsch-norwegischer Zusammenarbeit auf. Nord.Link wird zu mehr Versorgungssicherheit auf beiden Seiten beitragen. Denn diese Verbindung ermöglicht den Austausch erneuerbarer Energien – insbesondere von Wasserkraft und Windkraft. Damit wird ein weiteres wichtiges Projekt im Rahmen des Bundesbedarfsplans entscheidend vorangebracht."

Nord.Link wird bis 2018/2019 errichtet

Das 623 Kilometer lange Gleichstrom-Seekabel soll eine Übertragungskapazität von 1.400 Megawatt haben und bis 2018/19 errichtet werden. Es handelt sich hierbei um ein deutsch-norwegisches Gemeinschaftsprojekt, an dem der norwegische Netzbetreiber Statnett sowie die DC Nordseekabel GmbH & Co.KG zu jeweils 50 Prozent beteiligt sind. An der DC Nordseekabel halten wiederum der Netzbetreiber Tennet und die KfW jeweils die Hälfte der Geschäftsanteile.

Das Nord.Link-Projekt ist Bestandteil des deutschen Netzentwicklungsplans sowie des Bundesbedarfsplans, der die vordringlichsten Ausbauvorhaben der Energiewende identifiziert. Darüber hinaus wurde es von der Europäischen Union als Projekt "von gemeinsamem Interesse" gemäß der Leitlinien für transeuropäische Energie-Infrastruktur eingestuft (PCI-Liste).