Solarthermisches Kraftwerk: Salz macht Sonne effizienter

Scheint die Sonne, können solarthermische Kraftwerke viel Strom liefern. Doch was passiert nachts oder wenn der Himmel bewölkt ist? Eine BMWi-geförderte Demonstrationsanlage zeigt hier eine Lösung auf: Salz.

Solarthermisches Kraftwerk - Demonstrationsanlage© Novatec Solar GmbH

Mit diesem kostengünstigen Mittel könnte sich der Wirkungsgrad von solarthermischen Kraftwerken deutlich erhöhen. Wie das funktioniert, wird derzeit in einem europäischen Demonstrationsprojekt in Spanien getestet: Dort wird Flüssigsalz als Wärmeträger- und Speichermedium in einem solaren Kollektor eingesetzt.

Die Sonneneinstrahlung wird in dem solarthermischen Kraftwerk nicht direkt in Strom umgewandelt, sondern über flach ausgerichtete Spiegel eingefangen und auf ein Kreislaufsystem aus Röhren gelenkt, durch das Flüssigsalz gepumpt wird. Das Flüssigsalz kann sich dadurch auf Temperaturen von mehr als 500 Grad Celsius erhitzen – deutlich stärker als die sonst eingesetzten Thermoöle. So wird Wasserdampf erzeugt, der eine Turbine antreibt. Zugleich kann das Flüssigsalz in speziellen Tanks gespeichert werden und auch dann zur Stromgewinnung eingesetzt werden, wenn der Himmel bewölkt ist. Allein durch die höheren Prozesstemperaturen von Flüssigsalz könne sich der Wirkungsgrad der Anlage nach Angaben der Projektverantwortlichen um bis zu 10 Prozent erhöhen.

Die Demonstrationsanlage wird noch bis Ende 2014 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit rund 1,8 Millionen Euro gefördert.

Mehr über das Potenzial von Flüssigsalz in Solarthermie-Kraftwerken erfahren Sie im aktuellen Artikel des BINE-Informationsdiensts.