Studie: Bedeutung von Pumpspeicherkraftwerken nimmt langfristig zu

Welche rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gelten für Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland, Österreich und der Schweiz? Und welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten bestehen? Mit diesen Fragen befasst sich eine trilaterale Studie zu Pumpspeicherkraftwerken, die das BMWi in der vergangenen Woche veröffentlicht hat.

Rohre eines Pumpspeicherkraftwerks© picture alliance / chromorange

Die Gutachter kommen zu dem Ergebnis, dass die Bedeutung von Pumpspeicherkraftwerken langfristig mit einem steigenden Anteil erneuerbarer Energien zunimmt und stets im engen Zusammenhang mit dem Netzausbau betrachtet werden muss.

Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: "In einem Stromsystem mit einem stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energien steigt auch der Bedarf an Flexibilität im Erzeugungssystem. Unser Stromsystem muss sich künftig in zunehmendem Umfang flexibel auf zeitlich veränderliche Energiemengen aus Wind- und Solarenergie einstellen können. Pumpspeicherkraftwerke können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Sie müssen sich allerdings im Wettbewerb mit anderen Optionen behaupten."

Die Studie wurde auf Basis der im April 2012 verabschiedeten "Erklärung von Deutschland, Österreich und der Schweiz zu gemeinsamen Initiativen für den Ausbau von Pumpspeicherkraftwerken" initiiert und stellt einen Beitrag zur vertieften Zusammenarbeit in diesem Bereich dar. Sie besteht aus drei Teilen und einem zusammenfassenden Bericht.

  • Die rechtliche Situation für Pumpspeicher in den drei Ländern wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durch die Görg Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB begutachtet.
  • Die wirtschaftliche Perspektive untersuchte ein Gutachten des Fachgebiets Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der Technischen Universität Berlin im Auftrag des schweizerischen Bundesamts für Energie.
  • Die Beiträge von Pumpspeicherkraftwerken für die Energieversorgung sind Inhalt einer Studie des Instituts für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft der RWTH Aachen im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.
  • Darüber hinaus wurde ein zusammenfassender Bericht durch das Energy Science Center der ETH Zürich im Auftrag des schweizerischen Bundesamts für Energie erstellt.