Bundesregierung begrüßt ehrgeiziges
EU-Effizienzziel für 2030

Der Energieverbrauch in der EU soll bis 2030 um 30 Prozent sinken. Auf dieses Effizienzziel hat sich die EU-Kommission in der vergangenen Woche geeinigt und damit die zentrale Rolle der Energieeffizienz für die europäische Klima- und Energiepolitik bestätigt.

grüne Wiese mit Energieeffizienz-Skala© Fotolia.com / PhotographyByMK

Mit dem Vorschlag der EU-Kommission ist der Weg frei für eine Entscheidung des Europäischen Rates zum Klima- und Energierahmen 2030, die im Oktober ansteht. Beim europäischen Klima- und Energierahmen 2030 geht es um gemeinsame Ziele der 28 Mitgliedsstaaten bei der Reduktion von Treibhausgasen, beim Energiesparen und beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Bereits im Januar hatte die Kommission vorgeschlagen, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um 40 Prozent (gegenüber 1990) zu senken sowie den Anteil erneuerbarer Energien im gleichen Zeitraum auf 27 Prozent zu erhöhen.

Der Klima- und Energierahmen 2030 folgt auf die sogenannten "20-20-20-Ziele": Damit hatten sich die EU-Mitgliedstaaten verpflichtet, bis 2020 die Treibhausgasemissionen um mindestens 20 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, eine Energieeffizienzsteigerung in Richtung 20 Prozent anzustreben und einen Erneuerbare-Energien-Anteil von 20 Prozent am Gesamtenergieverbrauch zu erreichen. Der Klima- und Energierahmen bildet zudem die Grundlage für die Positionierung der EU in den internationalen Klimaverhandlungen.

In den kommenden Wochen wird sich die Bundesregierung weiter für eine wichtige Rolle der Energieeffizienz bei der anstehenden Entscheidung des Europäischen Rates zum Klima- und Energierahmen 2030 einsetzen. Dabei wird es auch um die Verbindlichkeit des Ziels gehen, um so der europäischen Wirtschaft die notwendige Planungs- und Investitionssicherheit zu geben. Auf nationaler Ebene hat Deutschland bereits im Energiekonzept ambitionierte langfristige Energieeffizienzziele festgelegt.

Mit einem ehrgeizigen Energieeffizienzziel wird die EU ihre Abhängigkeit von Energieimporten deutlich reduzieren. Die eingesparten Importkosten für fossile Energieträger könnten in Zukunft als Investitionen in die europäischen Volkswirtschaften lokale Wertschöpfung und Arbeitsplätze schaffen. Nach Berechnungen der Kommission können in der EU mit Einsparzielen zwischen 30 und 35 Prozent bis 2030 zwischen 400 und 500 Milliarden Euro für Importe von fossilen Energieträgern eingespart werden.