Plattform Strommarkt: Arbeitsgruppe "Versorgungssicherheit und Marktdesign" stellt Studienergebnisse vor

Studien zur Flexibilisierung des Stromversorgungssystems und zu Kapazitätsmechanismen standen im Fokus des Arbeitsgruppen-Treffens in der vergangenen Woche.

Windräder vor Kraftwerk© Fotolia.com / Kara

Wie soll der Strommarkt gestaltet sein, damit auch bei wachsenden Anteilen erneuerbarer Energien eine zuverlässige, möglichst kosteneffiziente und umweltverträgliche Stromversorgung sichergestellt ist? Diese Frage diskutiert das Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des Dialogforums „Plattform Strommarkt“ mit den relevanten Akteuren. Neben den Plenumssitzungen tagen regelmäßig vier Arbeitsgruppen: „Versorgungssicherheit und Marktdesign“, „Flexibilität“, „Weiterentwicklung EE-Förderung“ und „Europäische Strommarktintegration“.

Am 16. Juli hat die zweite Sitzung der Arbeitsgruppe „Versorgungssicherheit und Marktdesign" stattgefunden. Vorgestellt wurden Studien zur Flexibilisierung des Gesamtsystems und zu Kapazitätsmechanismen. Zum Thema Flexibilität präsentierte Simon Müller von der Internationalen Energieagentur (IEA) aktuelle Erkenntnisse aus dem Projekt „Grid Integration of Variable Renewables“ der IEA. Dr. Marco Nicolosi von Connect Energy Economics stellte ausgewählte Ergebnisse aus der kürzlich im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums veröffentlichten Studie „Optimierung des Strommarktes“ (erster Teil der „Leitstudie Strommarkt“) vor. Dr. Christoph Riechmann von Frontier Economics und Markus Peek von r2b Energy Consulting präsentierten die Kernergebnisse ihrer Gutachten zu den Fragen der Leistungsfähigkeit des sogenannten Energy-Only-Marktes und der Bewertung von Kapazitätsmechanismen.

In der Plattform Strommarkt organisiert das Bundeswirtschaftsministerium entsprechend seiner „10-Punkte-Energie-Agenda" einen offenen Diskussionsprozess. In diesem Rahmen werden Vorarbeiten für die Entwicklung eines langfristig tragfähigen Strommarktdesigns geleistet, die später zu gesetzlichen Maßnahmen führen können. Ein wichtiger Zwischenschritt ist das für den Herbst geplante Grünbuch zum Strommarktdesign, das den aktuellen Diskussionsstand zusammenfasst. Es bildet die Grundlage für die anschließenden Beratungen mit Verbänden, Bundesländern und Wissenschaft. Als Ergebnis soll 2015 ein Weißbuch konkrete Lösungen aufzeigen und den Gesetzgebungsprozess vorbereiten.