BDEW: Durchschnittlicher Haushalt zahlt 18 Euro EEG-Umlage monatlich

Laut aktueller Strompreisanalyse des BDEW zahlt ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt gegenwärtig monatlich 85 Euro für Strom. 45 Euro davon machen Steuern und Abgaben aus, 18 Euro allein die EEG-Umlage.

Strommast und Euro-Scheine© Fotolia / M. Schuppich

Bei den Steuern und Abgaben schlägt der Analyse zufolge vor allem die Erhöhung der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zu Buche: Statt 15 Euro (2013) zahle der Durchschnittshaushalt nun 18 Euro EEG-Umlage im Monat. Diese Steigerung beruht im Übrigen auf dem "alten" EEG: Die Neufassung, über die in den letzten Monaten intensiv diskutiert wurde, soll erst zum 1. August 2014 in Kraft treten.

Insgesamt sei der Strompreis im Jahresvergleich für Haushaltskunden jedoch kaum – im Durchschnitt um ein Prozent – gestiegen, so die BDEW-Analyse. Denn die Unternehmen der Energiewirtschaft konnten Kosten für Erzeugung, Transport und Vertrieb im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht senken (von rd. 42 Euro auf 40,50 Euro).

Die Energiewende bezahlbar zu gestalten, ist ein wichtiges Ziel der EEG-Reform der Bundesregierung. Vor allem soll die Kostendynamik bei der EEG-Umlage in den vergangenen Jahren durchbrochen werden.

Hildegard Müller, Hauptvorsitzende der Geschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW): "Der Ausbau der Erneuerbaren Energien darf nicht ohne Rücksicht auf die Kostenentwicklung vorangehen. Mit der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat die Bundesregierung eine gute Basis geschaffen, um die Erneuerbaren schrittweise in den Markt zu führen." Die verpflichtende Direktvermarktung und die geplante Ermittlung der Förderhöhe im Wettbewerb seien die Grundlage für einen systemverträglichen Ausbau der Erneuerbaren Energien, sagte Müller.

Grundlage der Strompreisanalyse des BDEW sind Veränderungen im Grundversorgungstarif und bei den gängigen Tarifprodukten für Haushaltskunden. Um die Stromkosten eines Drei-Personen-Durchschnittshaushalts zu berechnen, wurde ein Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden zugrundegelegt.