Gründerinnen und Gründer leisten Beitrag zur Energiewende

Eine neue Studie zu Unternehmensgründungen im Marktsegment "Erneuerbare Energienutzung" belegt eine hohe Gründungsdynamik: Die Zahl der Gründungen hat sich in den Jahren 2003 bis 2010 nahezu verdreifacht.

Bild zeigt eine Gruppe von Menschen, die einen Windpark planen© Vonderlind / BMWi


Diese Gründungsdynamik wird insbesondere durch junge Unternehmen der Energieerzeugung getrieben. Die Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt: Das Marktsegment "Erneuerbare Energienutzung" weist Merkmale eines jungen, zukunftsfähigen Marktes auf.

Weiterhin hat die Studie ergeben, dass die Start-ups in diesem Bereich häufig größer und mit mehr Mitarbeitern gründen, vor allem im Industrie- und Bausektor. Sie weisen zudem im Gründungsjahr ein höheres Umsatzniveau auf (114.000 Euro zu 87.000 Euro) und benötigen höhere Finanzierungsvolumina (64.000 Euro zu 45.000 Euro) als Unternehmen anderer Branchen.

Gleichzeitig zeichnen sich die Gründer durch eine höhere Innovationskraft aus: 32 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass sie in Forschung und Entwicklung investieren. Bei den jungen Unternehmen anderer Branchen sind es lediglich 28 Prozent. Besonders hoch ist der Anteil in der Industrie: In diesem Sektor investieren ca. zwei Drittel der jungen Unternehmen (66 Prozent) in Forschung und Entwicklung.

Die starke Aktivität im Bereich Forschung und Entwicklung schlägt sich in einer hohen Anzahl von Patenten und Marktneuheiten nieder: So hatten dreimal so viele Unternehmen in diesem Bereich vor der Gründung ein Patent (18 Prozent) gegenüber anderen Branchen (6 Prozent). 36 Prozent der jungen Energie-Unternehmen konnten eine Marktneuheit vorweisen. Bei den Unternehmen anderer Branchen sind es dagegen lediglich 24 Prozent.

Staatssekretär Stefan Kapferer erklärte: „Die Umsetzung der Energiewende in Deutschland ist eine große Aufgabe, die wir zum Erfolg führen wollen. Die Studie hat gezeigt, dass es erhebliche Gründungspotenziale im Umfeld der Energiewende gibt. Durch innovative Ideen und intelligente Lösungen entstehen viele neue Start-ups, die den Umbau der Energieversorgung in Deutschland voranbringen und so zum Gelingen der Energiewende beitragen können.“

Die Studie "Potenziale und Hemmnisse von Unternehmensgründungen im Vollzug der Energiewende" wurde erstellt vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Zusammenarbeit mit der E-Bridge Consulting GmbH und dem Verband der Vereine Creditreform.