Kein Einsatz von Reservekapazitäten im vergangenen Winter

Um die Versorgungssicherheit auch im Winter zu garantieren, nehmen die Netzbetreiber Reservekapazitäten unter Vertrag. Die gebuchten Kapazitäten wurden aber aufgrund des milden Winters in diesem Jahr nicht benötigt.

Strommast im Winter kurz vor Einbruch der Dämmerung© Parussel / BMWi


Stromausfälle haben in Deutschland Seltenheitswert. Leistungsfähige Netze und eine gesicherte Kraftwerksleistung sorgen für eine sichere Stromversorgung in unserem Land. Eine Herausforderung stellen die Wintermonate dar: Hier werden verstärkt konventionelle Kraftwerke gebraucht, wenn es längere Phasen ohne nennenswerte Einspeisung aus Wind und Sonne gibt und der Verbrauch am höchsten ist.

Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, nehmen die Netzbetreiber in Abstimmung mit der Bundesnetzagentur deshalb für jeden Winter Kraftwerksleistung an Reservekapazität unter Vertrag; für den vergangenen Winter in einer Höhe von 2.540 Megawatt.

Aufgrund des milden Winters wurde die Kraftwerksleistung an Reservekapazität aber in diesem Jahr nicht benötigt. Zudem waren keine Notfallmaßnahmen im Übertragungsnetz erforderlich.
Daraus kann aber freilich nicht der Schluss gezogen werden, die Netzreserve sei entbehrlich. Denn wie wichtig die Vorsorge ist, haben die Erfahrungen aus den Jahren zuvor gezeigt. In besonders kalten Winterwochen mussten damals Reservekraftwerke in Deutschland und Österreich einspringen.