Verbraucher fördern Erneuerbare über EEG-Umlage

Viele private Stromkunden beziehen Ökostrom. Dieser stammt allerdings meist aus dem europäischen Ausland. Den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland fördern sie aber trotzdem – über die Umlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes.

Solardächer und WindräderErneuerbare Energien machen mehr als ein Viertel am deutschen Strommix aus. © BMWi / Vonderlind


Rund zwölf Prozent aller privaten Stromkunden in Deutschland beziehen Ökostrom nach speziellen Tarifen. Sie möchten damit den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland fördern. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Marktanalyse zu Ökostrom in Deutschland vom Umweltbundesamt (Download als PDF, 3,7MB). Allerdings stammt der größte Teil dieses Ökostroms häufig aus europäischen Nachbarstaaten, wie etwa aus Wasserkraftwerken in Österreich oder Skandinavien.

Die Erklärung: Betreiber von Wind-, Biomasse-, Photovoltaik- oder Geothermieanlagen können ihren Strom über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu einem festen Tarif vergüten lassen. Obwohl dieser Strom aus regenerativen Quellen stammt, ist er nicht von konventionell erzeugtem Strom unterscheidbar, sobald er ins Stromnetz eingespeist wird, also im Energie-Pool landet.

Dieser Strom, der bereits über das EEG gefördert wird, darf Kunden in der Regel nicht als Ökostrom verkauft werden. Denn mit der EEG-Vergütung erhalten Betreiber bereits eine ausreichende Finanzierung. Das Doppelvermarktungsverbot verhindert, dass die gleiche Strommenge zweimal, also einmal über das EEG und zusätzlich als Ökostrom, gehandelt werden kann.

Verbraucher in Deutschland, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien fördern wollen, tun dies über die EEG-Umlage. Und das sehr erfolgreich: Ca. 25 Prozent unseres Stromverbrauchs stammen aus Erneuerbaren Energien.