BMWi-Förderprojekt: Supraleiter gehen in den Testbetrieb

In diesem Frühjahr soll die weltweit größte Netzinstallation für Supraleiter-Technologie in den zweijährigen Probebetrieb gehen. Das BMWi fördert das Projekt mit mehr als sechs Millionen Euro.

SupraleiterSupraleiter wie dieser übertragen Strom nahezu verlustfrei. © RWE Deutschland


In diesem Frühjahr soll die weltweit größte Netzinstallation für Supraleiter-Technologie in den zweijährigen Probebetrieb gehen. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt namens "AmpaCity" in Essen mit mehr als sechs Millionen Euro. Der Test soll zeigen, ob Supraleiter künftig eine Alternative zur herkömmlichen Hochspannung in Städten sein können.

AmpaCity war auch Thema auf einem Workshop zur "Zukunft und Innovation in der Energietechnik mit Hochtemperatursupraleitern" (ZIEHL) Mitte März in Bonn. Dort betonte Georg Menzen, Leiter des Referats Energieforschung im Bundeswirtschaftsministerium: "Das BMWi fördert und verfolgt die Supraleitertechnologie mit größtem Interesse." Um die Energiewende zum Erfolg zu führen, müsse eine intelligente und leistungsfähige Infrastruktur bereitgestellt sowie Energie effizienter genutzt werden. "Dafür werden künftig neue Technologien unabdingbar sein", sagte Menzen.

Supraleiter übertragen Strom nahezu verlustfrei und sind leistungsfähiger als herkömmliche Kupferleitungen: Bei gleicher Größe kann eine moderne Supraleitung fünf Mal mehr Strom übertragen. Die vom BMWi geförderte Technologie könnte den Stromtransport in Städten platzsparender, effizienter und günstiger machen. So könnten künftig zum Beispiel Umspannwerke am Stadtrand stehen.

Weitere Hintergründe zur Supraleitertechnologie und zum Projekt in Essen erfahren Sie in diesem "Energiereporter"-Video.