Krim-Krise: Versorgung mit Gas ist gesichert

Die Versorgung mit Gas in Deutschland ist gesichert. Das BMWi beobachtet die Entwicklung auf dem Erdgasmarkt sorgfältig.

Rohrleitungen RaffinerieRussland ist der größte Gaslieferant für Deutschland. © industrieblick / fotolia.com


Die Versorgung mit Gas in Deutschland ist gesichert. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) beobachtet die Entwicklung auf dem Erdgasmarkt sorgfältig und in ständig engem Kontakt mit der Bundesnetzagentur und Gasversorgungsunternehmen. Russland ist zwar der größte Gaslieferant für Deutschland, noch vor Norwegen und den Niederlanden. Gleichzeitig ist der europäische Markt aber auch für die russische Gaswirtschaft und den russischen Staatshaushalt von zentraler Bedeutung. Daher befürchtet die Bundesregierung nicht, dass Russland im Zuge der Krim-Krise die Gasversorgung nach Deutschland blockieren könnte.

Deutsche Unternehmen hätten bewusst auf russisches Gas gesetzt, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel vergangene Woche in einem Interview. Gleichzeitig sei es gut, ganz unterschiedliche Bezugsquellen und einen Mix aus verschiedenen Energieträgern zu haben. "Darauf haben wir in Deutschland ja auch immer gesetzt und uns dadurch nie in Abhängigkeit gebracht", so Merkel weiter. Die deutschen Gasspeicher sind die viertgrößten der Welt und zu knapp zwei Dritteln gefüllt. Das könnte etwa ein Fünftel des deutschen Jahresbedarfs decken.

In der Krim-Krise unternimmt die Bundesregierung alles, um weitere Eskalationsschritte zu verhindern. Erst Anfang März hatte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel kurz nach Ausbruch der Krise persönlich mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau gesprochen. "Am Ende muss auch Russland zeigen, dass es zu Kompromissen bereit ist", sagte Bundesminister Gabriel in einem Interview am vergangenen Donnerstag. Auch Russland könne kein Interesse an einer Sanktionsspirale bis hin zu Wirtschaftssanktionen haben.

Deutschland unabhängiger von Rohstoffimporten zu machen ist ein wesentliches Ziel der Energiewende. Beispielsweise werden durch mehr Energieeffizienz im Wärmemarkt sowohl der Gasverbrauch gesenkt als auch die Kosten für Rohstoffimporte reduziert.

Das Interview mit Bundesminister Gabriel finden Sie hier.

Das Interview mit Bundeskanzlerin Merkel lesen Sie hier.