Editorial

Portraitfoto von Bundesminister Sigmar GabrielSigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie © Dominik Butzmann

Liebe Leserinnen und Leser,

Deutschland unterstützt die Klimaziele, die die Europäische Kommission vorgeschlagen hat: Bis 2030 möchte Europa mindestens 40 Prozent Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 einsparen.

Ein solches Klimaziel halte ich auch deshalb für wichtig, damit wir den Emissionshandel in Europa wieder in Gang bekommen und Strom aus Erneuerbaren Energien oder Gas dauerhaft attraktiver wird als Strom aus Braunkohle. Dies funktioniert nur mit einem entsprechenden Klimaziel. Und es gibt noch einen Grund, der dafür spricht: Im kommenden Jahr findet in Paris die internationale Klimakonferenz statt. Wenn wir Europäer schon nicht bereit wären, uns im Klimaschutz zu engagieren, wie sollten wir es dann von Schwellenländern verlangen? Auch deswegen steht die Bundesregierung hinter den Klimazielen der Europäischen Union.

Ebenso wichtig wie die Klimaschutzziele wären aber auch verbindliche Vorgaben für den Ausbau Erneuerbarer Energien in Europa. Solche Ziele für Ökostrom auf EU-Ebene gibt es bislang nur bis 2020, aber nicht darüber hinaus. Ich werde mich deshalb auch weiterhin dafür stark machen, dass sich das noch ändert.

Für die Energiewende in Deutschland ist aber zunächst entscheidend, dass wir unsere Ökostromförderung fortentwickeln können und gleichzeitig die energieintensive Industrie international wettbewerbsfähig halten. Wir haben ein großes Interesse daran, hier mit der Europäischen Kommission zu einer Einigung zu kommen.

Ihr
Sigmar Gabriel