Gabriel: Energiewende soll Nachahmer finden

Beim ersten Berlin Energy Forum kamen europäische Akteure zusammen, um eine breit angelegte Debatte über die Herausforderungen im Energiesektor bis 2050 zu führen. Was Deutschland derzeit bei der Energiewende entwickle, habe die Chance, zu einem sehr großen wirtschaftlichen Erfolg zu werden, sagte Bundesminister Gabriel in seiner Rede.

Gabriel© BMWi

Beim ersten Berlin Energy Forum kamen am 10. und 11. Februar Experten aus ganz Europa zusammen, um über die Herausforderungen im Energiesektor bis zum Jahr 2050 zu diskutieren. Zentrale Themen der Veranstaltung im Bundeswirtschaftsministerium, zu der die Europäische Kommission eingeladen hatte, waren die EU-Energie- und Klimaziele bis zum Jahr 2030, Fragen der Versorgungssicherheit sowie die Bezahlbarkeit von Energie für Wirtschaft und private Verbraucher.

Bundesminister Sigmar Gabriel betonte in seiner Rede das Ziel, für die Energiewende in Deutschland Nachahmer im Ausland zu finden. Die Energiewende hierzulande sei nur dann erfolgreich, wenn Deutschland zeige, dass Industriegesellschaften ganz generell in der Lage seien, Klimaschutz und Erneuerbare Energien mit einer erfolgreichen Entwicklung der Industriegesellschaft zu verbinden. Was Deutschland derzeit entwickle, habe die Chance, zu einem sehr großen wirtschaftlichen Erfolg zu werden, so Gabriel. International werde nur selten beachtet, welche Potenziale die Energiewende für neue Arbeitsplätze berge.

Anschließend betonte EU-Kommissar Günther Oettinger, die deutsche Energiewende müsse im Kontext der Energiestrategie der Europäischen Union gesehen werden. Schließlich vollziehe sie sich mitten in Europa. Er wies darauf hin, dass für grenzüberschreitende Netze eine gemeinsame Strategie nötig sei.

Der Zubau Erneuerbarer Energien habe Einfluss auch auf die Stromnetze der Nachbarstaaten. Das sei insbesondere dann zu beachten, wenn gesteckte Ausbauziele für die regenerativen Energien überschritten würden. Wenn die Kooperation bei der Energiepolitik zwischen den einzelnen Ländern in der EU weiter vertieft werde, könnten alle Beteiligten profitieren.