© BMWi

Darum geht’s: Das EU-Energielabel informiert neben dem Stromverbrauch von Haushaltsgeräten auch über viele andere wichtige Kaufkriterien.

Wie glücklich man langfristig mit einem neuen Haushaltsgerät wird, lässt sich mit einiger Sicherheit schon vor dem Kauf am EU-Energielabel erkennen. Immer mehr Menschen orientieren sich bereits an der Effizienzklasse, die das Label anzeigt: Der grüne Balken steht für einen geringen Stromverbrauch, der rote für einen sehr hohen. Aber was bedeuten eigentlich die ganzen Informationen in der unteren Hälfte des Labels?

Energieeffizienz und mehr

Beim Label eines Geschirrspülers beispielsweise steht an erster Stelle unterhalb der farbigen Balken der Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) bei 280 Spülzyklen pro Jahr. Ein Gerät der Effizienzklasse A+++ verbraucht zum Beispiel 230 kWh, ein Gerät der Klasse A+ dagegen 290. Macht 60 kWh Unterschied, was einer Ersparnis von rund 17 Euro pro Jahr entspricht.

Das Wasserhahn-Icon ganz links unter dem Stromverbrauch gibt an, wie viel Wasser bei 280 Spülzyklen im Jahr verbraucht wird. Ein guter Verbrauchswert liegt bei unter 10 Litern pro Spülgang. Bei 280 Spülgängen im Jahr bedeutet das einen Wasserverbrauch von bis zu 2.800 Litern. Ein Verbrauch von 12 Litern pro Spülzyklus führt dagegen schon zu einem jährlichen Wasserverbrauch von 3.300 Litern. 500 Liter mehr, die mit zusätzlichen zwei Euro zu Buche schlagen.

Das Symbol rechts davon, das einen dampfenden Teller zeigt, gibt Auskunft über die Trocknungswirkung auf einer Skala von A bis G. Geräte mit einem A trocknen das Geschirr am besten. Alle normalen Geschirrspüler gehören zur Klasse A, lediglich kleinere Geräte wie zum Beispiel Auftisch-Geschirrspüler dürfen auch etwas schlechter trocknen und zur Klasse B gehören. Die Klassen C bis G gibt es in der Praxis nicht.

Das Geschirrsymbol gibt eine Vorstellung davon, ob das Gerät überhaupt zur Größe des Haushalts passt. Es zeigt das Fassungsvermögen an, wie viele Maßgedecke – bestehend aus Teller, Suppenteller, Dessertteller, Tasse, Untertasse, einem Glas und fünf Besteckteilen – in die Maschine hineinpassen. In eine 60-Zentimeter breite Maschine passen in der Regel bis zu 14 Maßgedecke, damit eignet sie sich für mittlere Haushalte mit drei bis vier Personen. In einen 45 Zentimeter breiten Geschirrspüler passen dagegen normalerweise nur bis zu 10 Gedecke. Trotzdem kann es auch für kleinere Haushalte oder Singles Sinn machen, sich für eine 60-Zentimeter-Maschine zu entscheiden, da diese häufig effizienter mit Strom und Wasser umgehen als schmalere oder kleinere Geschirrspüler.

Das Lautsprecher-Symbol ganz rechts zeigt, wie laut der Geschirrspüler ist, gemessen in Dezibel (dB). Als leise gelten Geräte, die nicht mehr als 40 dB von sich geben, was dem Schallpegel eines Ventilators entspricht. 30 dB entsprechen Flüsterlautstärke. Geräusche ab 80 dB werden als laut empfunden.

Der Label-Lotse der Nationalen Top-Runner-Initiative

Es lohnt sich also, auf das „Kleingedruckte“ des Energielabels zu achten – nicht nur bei Geschirrspülern. Der Label-Lotse als Teil der Nationalen Top-Runner-Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums (mehr dazu hier) unterstützt Verbraucher beim Kauf von energieeffizienten Geräten in sechs Produktgruppen: Waschmaschine, Wäschetrockner, Kühlschrank, Spülmaschine, Fernseher und LED-Lampe. Schritt für Schritt hilft der Label-Lotse, die passenden energieeffizienten Haushaltsgeräte zu finden und dadurch beim Energieverbrauch viel Geld zu sparen. Ein durchschnittlicher Haushalt kann zum Beispiel alleine schon mit einem Wäschetrockner der Effizienzklasse A+++ im Vergleich zu einem ineffizienten Gerät der Klasse B bis zu 100 Euro Stromkosten im Jahr einsparen.

Der Label-Lotse ist auf der Website www.machts-effizient.de zu finden. Händler können ihn aber auch in ihre Websites über einen iFrame einbinden, wenn sie sich unter info@ntri.de melden.