Energiewende weltweit: mit Energiepartnerschaften zum Erfolg

Immer mehr Länder starten ihre eigene Energiewende. Deutschland nutzt seine Vorreiterrolle, um einigen von ihnen bei der Umsetzung zu helfen. Wichtigstes Ziel dieser Energiepartnerschaften: die Erneuerbaren ausbauen und die Energieeffizienz steigern.

Teilnehmer der Events "Advancing the Energy Transition: Gemany and Mexico changing their power pattern": A. Preinfalk (Siemens), J. Salas (EY Mexico), I. Studer (The Nature Conservancy), C. Hernandez (SENER), R. Baake (BMWi)© Cesar Hernandez

Die Energiewende ist längst nicht nur ein deutsches Projekt. Seit dem Pariser Klimaabkommen ist sie eine globale Aufgabe. Nur mit erneuerbaren Energien und energiesparenden Maßnahmen lässt sich der globale Temperaturanstieg auf maximal zwei Grad Celsius begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die weltweite Energiewende allerdings besonders umfassend, tiefgehend und vor allem zügig umgesetzt werden, wie eine internationale Studie Anfang dieses Jahres gezeigt hat (mehr zu dieser Studie erfahren Sie hier).

Energiewende startet weltweit durch

Immer mehr Länder rund um den Globus übernehmen Verantwortung für den Klimaschutz und setzen ihre eigene Energiewende um. In Schwellenländern kommt oft als Motivation hinzu, einen dynamisch wachsenden Energiebedarf zu decken, den Zugang zu Energie für alle Menschen zu verbessern und zunehmende Belastungen für Gesundheit und Umwelt zu senken. Die Herausforderungen beim Ausbau der Erneuerbaren und bei der Stärkung der Energieeffizienz sind oft vergleichbar mit denen, vor denen wir auch hierzulande stehen – und die wir mit innovativen Konzepten und Technologien lösen. Nicht ohne Grund steht Deutschland heute mit an der Spitze der globalen Energiewendebewegung und kann andere Länder auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung unterstützen.

Das wichtigste Ziel dieser Energiepartnerschaften ist aus deutscher Sicht, den Partnerländern beim Ausbau der Erneuerbaren und bei der Verbreitung energieeffizienter Technologien zu helfen. Das dient nicht nur dem Klimaschutz, es trägt auch zur Stärkung regionaler Märkte bei, was auch die Möglichkeiten für deutsche Unternehmen verbessert, ihre Technologien für eine erfolgreiche Energiewende weltweit zu vermarkten.

Energiepartnerschaften rund um die Welt

Die Energiepartnerschaft mit Mexiko beispielsweise hat Deutschland gerade erst vertieft. Anlass war die 7. Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien MEXIREC Mitte September, die von Staatsekretär Rainer Baake in Mexiko eröffnet wurde. Am Rande der Konferenz tagte bereits zum zweiten Mal die Steuerungsgruppe der 2016 gegründeten Deutsch-Mexikanischen Energiepartnerschaft. Dabei beschlossen Baake und seine für die Themen Energiewende und Strom zuständigen Kollegen Dr. Hernández und Beltrán, bei einer Reihe von Themen zusammenzuarbeiten: bei der Liberalisierung der Strommärkte, der Integration variabler Erneuerbarer in die Stromnetze, der Energieeffizienz in der Industrie, dem Abbau ineffizienter Subventionen für fossile Energien sowie Internationalem. "Ich freue mich, gemeinsam mit unseren mexikanischen Kollegen, die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie den Klimawandel und eine nachhaltige Energieversorgung anzugehen", erklärte Baake vor Ort. "Hierbei ist die Deutsch-Mexikanische Energiepartnerschaft ein wichtiges Instrument für den Dialog."

Zudem fand Ende September der erste Energietag im Rahmen der Deutsch-Marokkanischen Energiepartnerschaft (PAREMA) statt, der mit rund 350 Teilnehmern große Resonanz fand. Deutsche und marokkanische Vertreter aus dem Energiebereich diskutierten zum Thema "Die Energiewende gemeinsam meistern". Dabei wurde hervorgehoben, wie wichtig eine langfristige Energieplanung und die Beteiligung der Zivilgesellschaft für eine erfolgreiche Energiewende ist. Außerdem wurde die positive Beziehung zwischen dem Ausbau der Erneuerbaren und der Schaffung neuer Arbeitsplätze dargestellt. Im Anschluss tagten die Arbeitsgruppen der Energiepartnerschaft, in deren Rahmen ebenfalls die Gründung eines Zentrums zur Berechnung, Modellierung und Analyse von langfristigen Energieszenarien konkretisiert wurde.

Mexiko und Marokko sind nur einige Beispiele von vielen. Deutschland unterhält Energiepartnerschaften rund um die Welt, beispielsweise mit China, Indien, Brasilien, Nigeria und Tunesien.