Entscheiden Sie sich für Energieeffizienz!

Beim Reinigen und Trocknen kann einen der Energieverbrauch schon mal umhauen – so geht es sparsamer.

Frau wird beim Wäschaufhängen vom Wind weggeblasen.© iStockphoto.com/MrDouzo

Sowohl für Unternehmen, die im großen Maßstab reinigen und trocknen, als auch für die "Waschküche" im Privathaushalt gilt: Es wird jede Menge Energie benötigt. Wer sich hier für Energieeffizienz entscheidet, bringt nicht nur die Energiewende voran, sondern spart auch Geld. Mit effizienten Geräten, optimierten Prozessen und schlauer Nutzung lassen sich die Stromkosten deutlich reduzieren. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt Unternehmen bei ihren Investitionen in Stromeffizienz mit dem Förderwettbewerb "STEP up!". In einem Teil der aktuellen Ausschreibungsrunde steht speziell die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen in Trocknungs- und Reinigungsprozessen im Fokus. Außerdem setzt sich das BMWi dafür ein, dass auch in Privathaushalten die Energieeffizienz steigt – etwa mit Tipps zum Kauf und zur Nutzung sparsamer Haushaltsgeräte der Informationsoffensive "Deutschland macht’s effizient".

Industrielle Trocknung und Reinigung: Jetzt um Fördermittel bewerben

Die vierte Runde des Förderwettbewerbs "STEP up!" ist am 1. September gestartet. Unternehmen aller Branchen sind aufgerufen, sich bis zum 30. November 2017 um eine Förderung für Stromeffizienzmaßnahmen zu bewerben. An der "offenen Ausschreibung" können alle Unternehmen teilnehmen, die Stromeffizienzmaßnahmen bei sich oder einem Kunden umsetzen. Hier gibt es keine Beschränkung auf einzelne Technologien oder Sektoren. In der themenspezifischen "geschlossenen Ausschreibung" stehen Trocknungs- und Reinigungsprozesse im Fokus. Die finden zum Beispiel in der Papier- und Kunststoffherstellung, der Metallbe- und -verarbeitung, der Lebensmittelproduktion, der Textilverarbeitung oder der Oberflächenbehandlung Anwendung. Weil die Verfahren zur Trocknung und Reinigung sehr energieintensiv sind, lassen sich durch ihre energetische Optimierung besonders hohe Effizienzpotenziale heben.

Neu ist, dass in der geschlossenen Ausschreibung nun erstmals außer reinen Stromeffizienzmaßnahmen auch Investitionen gefördert werden, bei denen zusätzlich der durch andere Energieträger wie Gas oder Öl gedeckte Wärmeverbrauch reduziert wird (Kombi-Projekte "Strom-Wärme"). Die Merkblätter und Tools, die Unternehmen bei der Antragstellung unterstützen, sind umfassend überarbeitet worden, so dass die Teilnahme nun noch einfacher möglich ist. Weitere Informationen zur vierten Ausschreibungsrunde finden Sie hier.

Waschen und Trocknen im Privathaushalt: So sinken die Stromkosten

Auch in Privathaushalten wird fleißig gewaschen und getrocknet. Die Waschmaschine ist vor allem bei Familien im Dauereinsatz. Doch jetzt im Herbst, wenn die Sonne nicht mehr dafür sorgt, dass die Wäsche an der frischen Luft trocknet, ist in vielen Haushalten auch der elektrische Wäschetrockner wieder häufiger gefragt. Sein Betrieb kann ins Geld gehen, vor allem dann, wenn ein älteres Modell verwendet wird. Mit einem modernen Gerät lassen sich die Stromkosten um fast 120 Euro pro Jahr reduzieren, wie diese Infografik zeigt. So amortisieren sich die Kosten für ein neues, stromsparendes Gerät schon nach wenigen Jahren. Mit dieser Checkliste der Nationalen Top-Runner-Initiative finden Sie im Einzelhandel den für Ihren Bedarf geeigneten Trockner. Auch für Waschmaschinen gibt es eine solche Kaufhilfe.

Doch um die Stromrechnung zu senken, kommt es nicht allein auf die Effizienz der Geräte an, sondern auch darauf, wie Sie Waschmaschine und Trockner im Alltag nutzen. Einige Gewohnheiten von gestern sind heute überholt. Dank innovativer Technik und neuer Pflegemittel bietet sich für fast jede Wäsche das sogenannte "Eine-Stufe-kälter-Prinzip" an: Statt der auf dem Etikett angegebenen Temperatur stellt man die Waschmaschine eine Temperaturstufe niedriger ein. Meist reichen bei normalen Verschmutzungen 30 Grad Celsius aus. Weitere Tipps dazu, wie Sie sparsam und umweltschonend waschen, erhalten Sie hier. In diesem Quiz können Sie testen, ob in Ihnen ein Waschprofi schlummert.

Energielabel weist Strom- und Wasserverbrauch aus

Sowohl der Jahresenergieverbrauch einer Waschmaschine als auch die für den Betrieb benötigte Menge Wasser werden auf dem EU-weit einheitlichen Energielabel vermerkt. Die Angaben basieren auf 220 Waschgängen pro Jahr, das entspricht ungefähr vier Waschgängen pro Woche. Gute Werte bei Maschinen mit einem Fassungsvermögen von sechs bis acht Kilogramm wären zum Beispiel ein Stromverbrauch von unter 150 Kilowattstunden pro Jahr und ein Wasserverbrauch von rund 10.000 Litern pro Jahr. Auch Wäschetrockner sind mit einem Energielabel gekennzeichnet. Am 1. August ist eine neue EU-Energielabel-Verordnung in Kraft getreten. Damit ist der Weg frei für den Abschied von den verwirrenden A+++-Klassen und für die Rückkehr zu einer leicht verständlichen und klaren Skala A bis G. Bis aber die ersten neuen Label im Einzelhandel zu finden sind, dauert es voraussichtlich noch zwei Jahre. Mehr zum Thema lesen Sie hier.