Je höher die Einsparung, desto besser die Chancen

Die dritte Runde des Förderwettbewerbs "STEP up!" ist gestartet. Mitmachen können Unternehmen, die die Stromeffizienz im eigenen Betrieb oder bei Kunden steigern wollen. Ob eine Maßnahme förderfähig ist, lässt sich jetzt ganz einfach online prüfen.

IT-Fachkraft im Serverraum.© fotolia.com/kiri

Der Förderwettbewerb "STEP up!" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist in der vergangenen Woche in die dritte Ausschreibungsrunde gestartet. Finanziell unterstützt werden Unternehmen aller Branchen, die in ihre eigene Stromeffizienz oder die ihrer Kunden investieren wollen. In einem speziellen Teil der Ausschreibung werden dieses Mal Effizienzmaßnahmen in Rechenzentren gefördert.

Bis Ende 2018 befindet sich STEP up! in der Pilotphase. Die Erfahrungen aus bisherigen Ausschreibungsrunden werden genutzt, um das Programm weiter zu optimieren. Die wichtigsten Änderungen zur dritten Runde im Überblick:

  • Neuer Webauftritt: Der Internetauftritt von STEP up! wurde neu gestaltet und übersichtlicher strukturiert, damit der Nutzer schneller und intuitiver zu allen relevanten Programminformationen gelangt. Einen kompakten Überblick über die wesentlichen Schritte der Antragstellung geben dabei die Kurzschemata für Einzel- und Sammelprojekte.
  • Schnelltest: Interessierte Unternehmen können sich schon nach ein paar Klicks eine erste Einschätzung dazu geben lassen, ob und wie die geplante Maßnahme gefördert werden kann (hier geht’s zum Schnelltest).
  • Verbessertes Beratungsangebot: Wer sich über STEP up! informieren und dazu direkt Fragen stellen möchte, kann sich bequem vom Arbeitsplatz aus in die einstündigen STEP up!-Online-Tutorials einwählen. Der nächste Termin ist am 28. März (mehr dazu hier). Für eine tiefergehende Antragsberatung können Unternehmen kostenlos STEP up!-Sprechstunden buchen und sich individuell vom Projektträger-Team beraten lassen. Hier geht’s zu allen Veranstaltungsterminen.
  • Niedrigere Untergrenzen: Die Höhe der Mindestfördersummen wurde abgesenkt, damit auch kleinere Projekte bei STEP up! teilnehmen können. Einzelprojekte dürfen jetzt ab einer Fördersumme von 20.000 Euro und Sammelprojekte ab 100.000 Euro eingereicht werden.
  • Mehr Förderung für effiziente Beleuchtung: Der förderfähige Anteil von Beleuchtungsmaßnahmen wurde auf 40 Prozent angehoben, um Effizienzmaßnahmen in diesem wichtigen Querschnittsbereich stärker zu fördern.

Wie funktioniert das Programm?

STEP up! steht für "Stromeffizienzpotenziale nutzen". Das Programm funktioniert grundsätzlich wie ein klassisches Förderprogramm, wird jedoch um eine wettbewerbliche Komponente ergänzt: In zwei Ausschreibungsrunden pro Jahr (Frühjahr und Herbst) reichen Unternehmen ihre Stromeffizienzprojekte ein und treten mit anderen Unternehmen in einen Wettbewerb um die Förderung. Ausgewählt werden diejenigen Projekte, die pro "Förder-Euro" die höchste Stromeinsparung erbringen. Bei STEP up! gibt es keine fixe Förderquote. Jedes Unternehmen entscheidet im gegebenen Rahmen selbst, wie hoch der benötigte Zuschuss für die Stromeffizienzmaßnahme sein soll. So wird Energie gespart und gleichzeitig mehr aus Fördergeldern gemacht.

STEP up! ist mittel- bis langfristig angelegt: Gefördert werden Maßnahmen, die hocheffiziente Technologien nutzen und sich erst über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren rechnen.

Wer kann mitmachen?

Beim offenen Teil der Ausschreibung können Unternehmen aller Branchen und Größen – vom Familienbetrieb bis zum Stadtwerk, vom Energiedienstleister bis zum Industrieunternehmen – teilnehmen. Die eingereichten Effizienzprojekte können vor Ort im Unternehmen oder bei Kunden umgesetzt werden.

Im geschlossenen Teil der Ausschreibung wird jeweils ein bestimmter Themenbereich oder Sektor in den Blick genommen. Dieses Mal stehen Stromeffizienzmaßnahmen in Rechenzentren im Fokus. Mitmachen können alle Unternehmen, die Investitionen in diesem Bereich planen.

Pro Ausschreibungsrunde laufen jeweils eine offene und eine geschlossene Ausschreibung parallel zueinander.

Für wen ist STEP up! interessant?

Nach den ersten beiden Ausschreibungsrunden lässt sich sagen, dass das Prinzip "STEP up!" für viele Branchen funktioniert: Die Projektanträge kamen zum Beispiel aus der chemischen Industrie, der Baustoff-, Lebensmittel-, Mineralöl- und Kunststoffindustrie. Auch hinsichtlich der Projektgröße war eine große Bandbreite zu beobachten: Es gab kleine Projekte, die nahe der Mindestfördersummen lagen, aber auch Großprojekte mit Fördersummen im hohen sechsstelligen Bereich.

Warum lohnt sich die Teilnahme?

Mit Effizienzmaßnahmen senken Unternehmen nicht nur ihren Stromverbrauch, sondern stärken gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit. STEP up! unterstützt sie dabei, Investitionen zu tätigen, die sich erst mittel- bis langfristig rechnen. Bis zum Ende der Pilotphase stehen insgesamt 300 Millionen Euro zur Verfügung. Die Chancen, eine Förderung zu erhalten, sind sehr gut.

Wann endet die aktuelle Ausschreibungsrunde?

Bis zum 31. Mai können Unternehmen ihre Projekte zur Förderung einreichen. Die nächste Ausschreibungsrunde startet im September 2017.

Weiterführende Informationen: