Heizen mit erneuerbaren Energien: Förderung im Aufwind

Ob Solarkollektoren, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen – immer mehr Deutsche nutzen die staatliche Förderung durch das Marktanreizprogramm (MAP) fürs Heizen mit erneuerbaren Energien. Seit 2014 stieg die Anzahl der Anträge um 17 Prozent.

Infografik: Ob Solarkollektoren, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen – immer mehr Deutsche nutzen die staatliche Förderung durch das Marktanreizprogramm (MAP) fürs Heizen mit erneuerbaren Energien. Seit 2014 stieg die Anzahl der Anträge um 17 Prozent.© BMWi; Datenbasis: BAFA, KfW Bankengruppe

Immer mehr Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen erkennen die Vorteile, die das Heizen mit erneuerbaren Energien bietet – und machen von den staatlichen Fördermöglichkeiten Gebrauch. Seit 2014 stieg die Zahl der im Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien im Wärmemarkt (MAP) gestellten Anträge um 17 Prozent: von knapp 62.000 im Jahr 2014 auf zuletzt über 72.000. Allein im Jahr 2016 wurden über das MAP, sowie über den ins MAP integrierten Teil des Anreizprogramms Energieeffizienz (APEE), rund 250 Millionen Euro Fördergeld in Form von Investitions- und Tilgungszuschüssen ausgezahlt.

Die Zahlen bestätigen den Erfolg des MAP sowie des APEE. Mit dem APEE hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) 2016 die Förderung des MAP bei Heizungssystemen auf Basis erneuerbarer Energien mit einem Zusatzbonus von 20 Prozent und einem Zuschuss von 600 Euro für die Heizungsoptimierung aufgestockt.

Heizkosten senken und Unabhängigkeit erhöhen

Mit dem Marktanreizprogramm (MAP) fördert das BMWi Anlagen, die erneuerbare Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung nutzen. Dazu zählen Solarthermieanlagen, Wärmepumpen und Biomasseanlagen wie Pelletheizungen. Wer erneuerbare Energien einsetzt, senkt seine Heizkosten, erhöht seine Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und ihren oft schwankenden Preisen und heizt ab sofort umweltfreundlich und klimaschonend.

Das MAP besteht aus zwei Teilen: Die Förderung von Anlagen im kleineren Leistungsbereich wird beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt. Das BAFA unterstützt Privatpersonen, Freiberufler und kleinere Betriebe, die ihre Heizanlage auf erneuerbare Energien umstellen, mit Investitionszuschüssen. Größere Anlagen sowie Wärmespeicher und Wärmenetze, wie sie vor allem Unternehmen und Kommunen nutzen, werden über das KfW-Programm "Erneuerbare Energien – Premium" gefördert. Investoren erhalten hier zinsgünstige KfW-Kredite und über das BMWi finanzierte Tilgungszuschüsse aus dem MAP.

Mit erneuerbarer Wärme die besten Effizienzhausstandards erreichen

Über die Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren unterstützt das BMWi die energetische Sanierung von Gebäuden. Die Höhe der Unterstützung hängt dabei von dem nach der Sanierung beziehungsweise im Neubau erreichten Effizienzhausstandard ab. Die besten Standards und damit die höchste Förderung lassen sich aber nur erreichen, wenn die Heizung auf erneuerbare Energien umgestellt wird. Die Umstellung der Heizung kann dabei über das MAP gefördert werden, die Sanierung der Gebäudehülle über die Förderprogramme der KfW für energieeffizientes Bauen und Sanieren. Mit den KfW-Programmen konnten 2016 übrigens 15 Prozent mehr Wohneinheiten gefördert werden als 2015, wie diese Infografik zeigt.