Clever wiederverwertet

Gestern legte Staatssekretär Uwe Beckmeyer den Grundstein für den weltweit größten „Second-Use"-Energiespeicher. Der Speicher recyclet Batterien aus Elektrofahrzeugen und soll Netzschwankungen ausgleichen – ein Vorzeigeprojekt für die effiziente Energiewende.

Bild zeigt Staatssekretär Beckmeyer gemeinsam mit vier weiteren Herren beim Spatenstich© Daimler AG

Der größte „Second-Use“-Batteriespeicher weltweit steht künftig in der Nähe von Dortmund: In Lünen legte gestern Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, den Grundstein für die Halle, in der gebrauchte Akkus aus Elektromobilen zu einem neuen 13-Megawattstunden-Batteriespeicher zusammengefügt werden. Damit kann der neue Großspeicher Strom in einer Menge speichern, wie ihn etwa ein modernes Windrad in sechs Stunden Volllast erzeugt.

Vorzeigeprojekt setzt auf Zweitverwertung

Bisher ist es so: Sobald Batterien aus elektrisch angetriebenen PKWs nicht mehr vollständig leistungsfähig sind, müssen sie aufwendig entsorgt werden. Dabei verfügen sie teilweise noch über eine Menge Speicherplatz – in manchen Fällen bis zu 90 Prozent ihrer ursprünglichen Ladekapazität. In Lünen wird dieses Potenzial konsequent genutzt: Die noch verwendbaren Batteriepakete aus 1.000 Elektroautos werden zu einem großen Speicher zusammengeschlossen. Damit kommen Recycling, Elektromobilität und Energiedienstleistung auf innovative Weise zusammen, und die Wiederverwertung von Rohstoffen und Materialien steht im Mittelpunkt. Das macht den neuen Speicher zu einem Vorzeigeprojekt für die effiziente Energiewende. Er soll dabei helfen, Schwankungen im Netz auszugleichen und das Stromnetz zu stabilisieren.

Moderne Speicher sind sehr nützlich, wenn es darum geht, Stromangebot und -nachfrage besser in Einklang zu bringen. Sie sind somit ein wesentlicher Baustein, um die gigantische Synchronisationsaufgabe zu stemmen, die für den Umbau unserer Energieversorgung notwendig ist.

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