Wärmewende hausgemacht

In Gebäuden schlummert ein riesiges Energiesparpotenzial. Wie es genutzt werden kann, erläuterte Staatssekretär Rainer Baake auf der 7. Deutschen Wärmekonferenz in Berlin.

Staatssekretär Rainer Baake spricht auf der 7. Deutschen Wärmekonferenz in Berlin© BDH Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V.

Wer über Effizienz nachdenkt, muss Wärme und Gebäude mitdenken. Beide bieten enormes Potenzial, um die Effizienzziele der Bundesregierung zu erreichen. Wie, darüber sprach Staatssekretär Rainer Baake auf der 7. Deutschen Wärmekonferenz in Berlin vor rund 200 Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien.

Klimaneutrale Gebäude bis 2050

Bis 2020 will die Bundesregierung knapp 20 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Mehr als ein Viertel davon, nämlich 5,5 Millionen Tonnen, soll die Energieeffizienz dazu beitragen. Besonders große Einsparchancen schlummern in Gebäuden: Bis 2050 sollen sie rund 80 Prozent weniger fossile Energie verbrauchen als im Jahr 2008. In Bezug auf energiesparendes Heizen ist daher auch die Rede von der „Wärmewende“. Zudem soll der Gebäudebestand im Jahr 2050 nahezu klimaneutral sein – also möglichst kein CO2 mehr freisetzen.

Warum Gebäude?

Warum sind ausgerechnet Gebäude so wichtig für die Energieeffizienz? Dafür gibt es verschiedene Gründe: Gebäude verbrauchen fast 40 Prozent der Endenergie in Deutschland. Viele der über 19 Millionen Wohnhäuser im Land sind teil- oder unsaniert, dasselbe gilt für über drei Millionen Nichtwohngebäude. Bei einem Großteil von ihnen stehen früher oder später Instandhaltungsarbeiten an. In den nächsten 20 Jahren ist das bei etwa der Hälfte aller Gebäude in Deutschland der Fall. Warum also nicht gleich energetisch sanieren? Schließlich könnten allein optimierte Heizungsanlagen und neue Heizungspumpen bis 2020 rund 2,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen.