Weltrekord bei Solarzellen: mehr Strom aus Sonne

Erfolg beim BMWi-geförderten Forschungsprojekt HELENE: 21,7 Prozent des Sonnenlichts wandelt die weiterentwickelte "PERC"-Solarzelle in Strom um. Warum der Weltrekord im internationalen Wettbewerb auch die deutsche Solarbranche stärkt.

Solarmodule bei der Produktion auf dem einem FließbandSolarzellenforschung im Projekt HELENE © www.solarstromforschung.de / Solarworld

Die Forschungsinitiative "F&E für Photovoltaik" des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) und des Bundesforschungsministeriums (BMBF) meldet die erste Bestmarke: Im Forschungsprojekt HELENE ist mit einem Solarzellen-Wirkungsgrad von 21,7 Prozent ein neuer Weltrekord für industriell gefertigte, monokristalline p-Typ PERC-Solarzellen gelungen. Mehr als ein Fünftel der zur Verfügung stehenden Sonnenenergie kann damit von der Solarzelle in Strom umgewandelt werden. Zum Vergleich: Bei handelsüblichen Solarzellen dieses Typs sind derzeit 18 Prozent Stand der Technik. Das Projekt mit insgesamt sieben Partnern wird von der SolarWorld Innovations GmbH koordiniert und vom BMWi mit Fördermitteln in Höhe von knapp zehn Millionen Euro unterstützt.

Das Besondere: Die Solarzelle ist nicht unter Laborbedingungen in einem Institut, sondern in einem industriellen Forschungs- und Fertigungsprozess entstanden; die Industrie kann diese Qualitätsstufe also schnell übernehmen. Zum Einsatz kommt die sogenannte PERC-Technologie. PERC steht für "Passivated Emitter and Rear Cell": Im Vergleich zu den bisherigen Standard-Zellen verfügt diese nächste Generation über eine verbesserte Rückseite, um noch mehr Sonnenlicht einzufangen. Die PERC-Technologie ist auf dem Weg zur flächendeckende Markteinführung, Hersteller passen ihre Fertigung bereits an die effizienteren Zellen an.

Hohe Wirkungsgrade sind eine Möglichkeit, die Kosten von Solarstrom weiter zu senken. Im Rahmen des Projekts HELENE soll der Wirkungsgrad noch weiter bis 22,5 Prozent gesteigert werden.

Initiative "Solarstromforschung" mit informativem Online-Portal

Das BMWi unterstützt im Rahmen der Initiative "F&E für Photovoltaik" – kurz "Solarstromforschung" – insgesamt neun Industrieforschungsprojekte mit rund 43 Millionen Euro. Erfolge wie die neue Bestmarke belegen, dass dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Photovoltaik-Forschung und Industrie gestärkt wird. Die Energiewende benötigt neue Technologien und Innovationen, die durch Forschung und Entwicklung vorangetrieben werden.

Seit einigen Wochen präsentiert die Forschungsinitiative ihre Projekte auf dem neuen Online-Portal www.solarstromforschung.de. Im Herbst wird dort zudem ein Film über die Photovoltaikforschung in Deutschland zu sehen sein – unter anderem wird darin das Projekt HELENE vorgestellt.

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