EU-Kommission für mehr Klarheit bei Energielabels

Wie energieeffizient ist ein Produkt? Für viele Verbraucher spielt diese Frage bei der Kaufentscheidung eine gewichtige Rolle. Die EU-Kommission hat nun vorgeschlagen, beim EU-Energielabel wieder zu einer "A-G" Kennzeichnungsskala zurückzukehren und damit für mehr Transparenz zu sorgen.

Energieeffizienzskala vor EU-Flagge© Fotolia.com/ BERLINSTOCK

Das EU-Energielabel hat sich seit 1995 bewährt: 85 Prozent der europäischen Verbraucher verlassen sich beim Einkauf von Waschmaschine, Kühltruhe und anderen Produkten auf das bekannte Klebeetikett mit seiner Farb- und Buchstabenskala. Diese Kennzeichnung war in den letzten 20 Jahren die treibende Kraft für viele innovative Entwicklungen der Industrie. Denn es zeigte sich schnell, dass ein niedriger Energieverbrauch im hart umkämpften Elektronikmarkt ein starkes Argument für ein bestimmtes Gerät war. Infolgedessen erreichen viele Produkte heute die obersten Energieeffizienzklassen.

Verwirrend für die Verbraucher aber war in den zurückliegenden Jahren, dass es zwei unterschiedliche Kennzeichnungsskalen gab – nämlich "A-G" und "A+++ bis D". Insbesondere letztere Skala führte oftmals zu Verwirrung: Mitunter waren Käufer eines Produkts der Klasse A+ der Überzeugung, damit eines der effizientesten Geräte auf dem Markt gekauft zu haben. Dabei handelte es sich in Wirklichkeit um eines der weniger effizienten Produkte.

Um die Beurteilung und den Vergleich von Produkten zu erleichtern, schlägt die Europäische Kommission deshalb vor, nur noch ein einheitliches "A-G"-Energielabel zu verwenden. Damit sollen Käufer eindeutigere Informationen zur Energieeffizienz erhalten und letztlich dazu motiviert werden, noch stärker auf energieeffiziente Produkte zu achten – was in der Konsequenz zu sinkendem Energieverbrauch führt.

Die Bundesregierung begrüßt den Vorschlag der Kommission. Denn mit der Novelle wird das Label für die Verbraucher verbessert und es werden Anreize für weitere Effizienzverbesserungen bei Produkten gesetzt.