Effizient heizen: Der Wärmebedarf soll um 20 Prozent sinken

Wir haben noch viel vor: Bis 2020 sollen Gebäude 20 Prozent weniger Wärme verbrauchen. Dafür muss vor allem der Energieverbrauch fürs Heizen zurückgehen – eine entscheidende Stellschraube, damit Deutschland sein Effizienzziel erreicht.

Infografik Wärmebedarf© Daten: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, Grafik: BMWi

Fürs Heizen wird hierzulande viel Energie verbraucht – vor allem dann, wenn der Winter lang und kalt ist, wie das im vergangenen Jahr der Fall war. Wie die Infografik zeigt, ist der Wärmebedarf 2013 im Vergleich zum Vorjahr auf 3.484 Petajoule gestiegen. Auch im Vergleich zu 2008 bedeutet das ein Plus von 0,8 Prozent.

Dabei ist gerade das Jahr 2008 wichtig, denn es ist das Bezugsjahr für das Ziel der Bundesregierung, den Wärmebedarf bis 2020 um 20 Prozent zu senken. Neben den Einsparungen beim Strom und im Verkehrssektor ist der Wärmemarkt damit ein zentraler Baustein, um das übergeordnete Ziel zu erreichen: die Steigerung der Energieeffizienz.

Was bedeutet eigentlich "Wärmebedarf"?

Der Wärmebedarf gibt an, wie viel Endenergie für die Bereitstellung von Wärme – Stichwort Heizen – und Kälte, also die Klimatisierung, in Gebäuden verbraucht wird. Außerdem wird dabei der Endenergieverbrauch für die Warmwasserbereitung sowie für die fest installierte Beleuchtung in Nichtwohngebäuden berücksichtigt. Wie die Infografik unterstreicht, macht die Raumwärme, das heißt das Heizen, mit rund 80 Prozent den größten Anteil am Wärmebedarf aus. Hier steckt also auch das größte Einsparpotenzial: Mit dem Dämmen von Dach, Kellerdecke oder Fassade, dem Austausch der Fenster oder der Modernisierung der Heizung sinken Verbrauch und Energierechnung gleichermaßen. Das lohnt sich auch in den eigenen vier Wänden (siehe Titelthema) – und kann in der Summe viel bewirken. Denn mit fast zwei Dritteln (63%) haben die privaten Haushalte den größten Anteil am Wärmebedarf, gefolgt vom Gewerbe- und Dienstleistungs-Sektor (28%) und der Industrie (9%).

Mehr Daten und Infografiken rund um die Energiewende finden Sie in der aktuellen Broschüre "Erneuerbare Energien in Zahlen – Nationale und internationale Entwicklung im Jahr 2013".