Video Speicher im Kontext der Energiewende

Welchen Bedarf an Stromspeichern wird es künftig geben – und wie lassen sie sich in die Energieversorgung integrieren? Die Fragen standen im Mittelpunkt der Speicherkonferenz im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Werden erneuerbare Energien zur tragenden Säule der Stromversorgung, muss das ganze Versorgungssystem flexibler werden: Denn anders als bei konventionellen Kraftwerken schwankt der Ertrag von Sonne und Wind abhängig vom Wetter. Sie liefern nicht unbedingt dann am meisten Strom, wenn der Bedarf am höchsten ist. Energiespeicher stellen eine von mehreren Optionen dar, um die Flexibilität der Energieversorgung zu erhöhen. So können Stromspeicher für einen Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch sorgen. Etwa können sie in Zeiten mit viel Wind Strom aufnehmen, den sie in Zeiten von Flaute und bedecktem Himmel in das Netz einspeisen können. Sie bieten also die Möglichkeit, Erzeugung und Verbrauch zeitlich zu entkoppeln.

Aber wie lassen sich die Speicher intelligent in das bestehende Energieversorgungssystem integrieren? Welche Standpunkte und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse gibt es zum Bedarf, zu den Potenzialen sowie den unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Speichertechnologien? Das diskutierten rund 250 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Industrie, Wissenschaft und Politik Anfang Oktober bei der Konferenz "Speicher im Kontext der Energiewende" im BMWi. Wie Staatssekretär Rainer Baake bei Eröffnung der Konferenz deutlich machte, gehe es bei der Frage nach der künftigen Rolle der Speicher nicht nur um deren technische Potenziale, sondern auch um den Vergleich mit anderen Flexibilitätsoptionen. "Wir haben die Aufgabe, die Systemkosten niedrig zu halten. Auch wenn Speicher bestimmte Aufgaben übernehmen können, müssen sie sich immer noch als die wirtschaftlichere, ökonomisch vernünftigere Alternative gegenüber anderen Optionen erweisen", sagte er.