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Mit dem Beginn der Heizperiode rückt die Frage nach der Versorgungssicherheit mit Erdgas in den Fokus – auch auf europäischer Ebene. Angesichts der Entwicklungen in der Ukraine haben die EU-Mitgliedsstaaten bereits über den Sommer sogenannte Gas-Stresstests durchgeführt und dafür verschiedene Krisenfälle und konkrete Ausfallsituationen simuliert. Jetzt hat die EU-Kommission die Auswertung vorgelegt. Damit entsprach sie einem Auftrag des Europäischen Rats vom Juni 2014.

Ziel der Stresstests war es, Probleme und kritische Situationen herauszuarbeiten: Was würde passieren, wenn die Gastransite durch die Ukraine oder die russischen Gaslieferungen insgesamt unterbrochen wären? So sollen Maßnahmen und Lösungen für die am stärksten betroffenen Länder im Baltikum und in Südosteuropa sowie für die Mitglieder der Energy Community gefunden werden, zu der neben den EU-Mitgliedsstaaten auch Albanien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Moldawien, Serbien, die Ukraine und das Kosovo gehören.

Der nun vorliegende Kommissionsbericht gibt einen guten Überblick über die Betroffenheit einzelner Regionen. Er bestätigt, dass die Situation in einigen südosteuropäischen Ländern bei einem Ausfall der Gastransite durch die Ukraine durchaus ernst wäre. Die Bundesregierung teilt daher die Ansicht der Kommission, dass grenzüberschreitende Zusammenarbeit essentiell für die Bewältigung von Versorgungsengpässen ist. Für die Versorgungssicherheit in Deutschland besteht derzeit allerdings kein Anlass zur Besorgnis.

Deutschland hat seinen Bericht zum Gas-Stresstest fristgerecht an die Europäische Kommission übermittelt. Er zeigt, dass Deutschland mit seiner diversifizierten Importinfrastruktur und den großen Speicherkapazitäten gut vorbereitet ist und kurze Lieferunterbrechungen ausgleichen kann.