Energiesparen im Haushalt

IFA 2014 zeigt intelligente und effiziente Innovationen für die Energiewende

IFA-Besuch der Parlamentarischen Staatssekretärin ZypriesDie Parlamentarische Staatssekretärin Brigitte Zypries beim Eröffnungsrundgang auf der IFA 2014. © Messe Berlin

Effiziente Kühlschränke lassen sich per App steuern, vernetzte Haushaltsgeräte nutzen zeitversetzt den Strom aus der heimischen Photovoltaik-Anlage und Klima- und Heizsysteme regeln sich selbständig und optimieren so ihren Energiebedarf. Die Internationale Funkausstellung 2014 (IFA) in Berlin zeigt gerade die neusten Trends bei Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik. Mit Blick auf die Energiewende sind dabei vor allem zwei Entwicklungen interessant: die hohe Energieeffizienz neuer Geräte und die vernetzten Anwendungen fürs Zuhause, die den Verbrauch zeitlich flexibel machen.

Beim Eröffnungsrundgang der IFA am vergangenen Freitag zeigte sich die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie Brigitte Zypries erfreut, dass sich die Aussteller immer mehr dem wichtigen Thema Energieeffizienz annehmen, das heutzutage nicht mehr mit einer Einbuße an Lebensfreude verbunden sei – sinkender Energieverbrauch könne im Gegenteil mit manchem Zusatznutzen verbunden werden. "Auch verfügen wir mit dem bekannten farbigen Effizienzlabel über ein sehr erfolgreiches Instrument, um beim Verbraucher Anreize zum Kauf effizienter Geräte zu setzen", sagte Zypries.

Bei zahlreichen Elektrogeräten ist hohe Effizienz mittlerweile ein wichtiges Verkaufsargument: Denn ein niedriger Energieverbrauch von Produkten macht sich auch auf der Stromrechnung bemerkbar (siehe Infografik der Woche). Das EU-Energielabel schafft hier anhand einer farbigen Skala mehr Transparenz und erleichtert es Kundinnen und Kunden, energieeffiziente Produkte zu wählen. Gleichzeitig sorgt es für Wettbewerb zwischen den Herstellern.

Smart Homes: Deutsche Hersteller führend

Auf der diesjährigen IFA präsentieren die Hersteller, was Digitalisierung im Alltag bedeuten kann. So wird auch die Idee eines vernetzten Zuhauses, des sogenannten Smart Home, anhand der Messeauftritte deutlich. Die Innovationen steigern nicht nur Sicherheit und Komfort, sondern auch die Effizienz. Die Gebäudetechnik der Smart Homes erleichtert außerdem das intelligente Energiemanagement. Über Apps kann der Verbrauch zeitlich gesteuert werden – ein relevanter Mehrwert: Wenn die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien im Tagesverlauf schwankt, lassen sich dadurch auch die Lasten flexibel lenken. Deutsche Hersteller nehmen dank ihres Know-hows in Schlüsselbereichen wie Informations- und Kommunikationstechnologien, Systemintegration und Embedded Systems eine führende Rolle in diesem Markt ein.

Energieeffizienz: Große Bedeutung für die Energiewende

In seiner 10-Punkte-Energie-Agenda hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Bedeutung der Energieeffizienz für die Energiewende betont: Sie kann gleichermaßen zu mehr Versorgungssicherheit, mehr Wirtschaftlichkeit und zum Umweltschutz beitragen. Doch die Steigerung der Energieeffizienz kann nicht allein durch staatliche Maßnahmen erreicht werden. Das BMWi hat daher die "Plattform Energieeffizienz" ins Leben gerufen, die sich im Juli 2014 zu ihrer Auftaktsitzung getroffen hat. Partner aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik diskutieren hier, wie gemeinsame Lösungen entwickelt und die Anstrengungen verstärkt werden können, um nationale und europäische Effizienzziele zu erreichen. Die Ergebnisse fließen auch in den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) ein, den das Bundeskabinett voraussichtlich im November beschließen wird. Er konkretisiert die Effizienzstrategie der Bundesregierung, indem er Ziele, Instrumente und Verantwortungen der einzelnen Akteure zusammenführt.

BMWi-Konferenz "SmartHome2Market"

Innovationen für Smart Homes fördert das BMWi unter anderem mit dem neuen, im Juni gestarteten Technologieprogramm "Autonomik für Industrie 4.0". Unter diesem Dach organisiert das Bundesministerium am 30. September 2014 auch die Konferenz "SmartHome2Market" als Plattform für den Wissensaustausch zwischen Herstellern, Anwendern, Dienstleistern, Wissenschaftlern und anderen Branchenvertretern. Die Veranstaltung soll dazu beitragen, innovative Lösungen, deren Erforschung in den letzten Jahren in BMWi-Förderprogrammen unterstützt wurden, in marktfähige Smart-Home-Produkte zu überführen.