Editorial

Portraitfoto von Bundesminister Sigmar GabrielSigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie © Dominik Butzmann

Liebe Leserinnen und Leser,

meine Sommerreise hat mich dieses Jahr auch an einige Orte der deutschen Energiewende geführt. Einer davon liegt mitten in der Ostsee – der Windpark Baltic 1. Er steht für eine tolle Entwicklung: Die Offshore-Windenergie ist mittlerweile eine stabile Säule unserer Energieversorgung.

Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die diesen Monat in Kraft getreten ist, gibt den Investoren auf hoher See weitere Planungssicherheit. Wichtig ist jetzt, dass wir auch hier unsere ehrgeizigen Ausbauziele zügig umsetzen. Nach einer regelrechten Delle bei der Offshore-Euphorie in den vergangenen Jahren bin ich zuversichtlich, dass dieser Ausbau mit der Reform des EEG wieder in Gang kommt.

Nicht zuletzt haben die Investitionsentscheidungen für Offshore-Windkraft Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt: Nach Jahren des Abbaus entstehen in Norddeutschland wieder neue Industriearbeitsplätze. Die deutsche Wirtschaft muss ihre Offshore-Technologien auch zunehmend exportieren können. Nur dann schaffen wir über eine Industrialisierung der Technik deutliche Kostensenkungen. Ich mache mich deshalb für einheitliche europäische Standards für große Windparks auf See stark.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist aber nur ein Schritt der Energiewende. Damit sie zum Erfolg wird, müssen wir noch auf vielen anderen Baustellen anpacken – zum Beispiel bei der Energieeffizienz. Der Gebäudebereich spielt hier eine entscheidende Rolle. Warum das so ist, erfahren Sie dieses Wochenende auch beim Tag der offenen Tür im Bundeswirtschaftsministerium, der dieses Jahr im Zeichen der Energiewende steht. Dazu lade ich Sie herzlich ein.

Ihr
Sigmar Gabriel