Deutsch-niederländische Energiekooperation

Die Niederlande und Deutschland wollen ihre Zusammenarbeit in der Energiepolitik verstärken. Dazu haben Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und sein niederländischer Amtskollege Henk Kamp bei einem Arbeitstreffen eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und sein niederländischer Amtskollege Henk Kamp unterzeichnen Energiekooperation© BMWi

Bundesminister Gabriel: "Wir wollen gemeinsam alle Optionen des Energiebinnenmarktes nutzen, um unsere Energieversorgung auf mehr Nachhaltigkeit umzustellen und gleichzeitig Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Dazu soll die deutsch-niederländische Marktintegration konzeptionell, technisch und ökonomisch weiter vertieft werden."

Die Energiekooperation soll unter anderem die Versorgungssicherheit beider Länder verbessern. Moderne Kraftwerke in den Niederlanden liefern schon heute Gas oder Strom nach Deutschland, wenn hierzulande die Sonne nicht so intensiv scheint oder der Wind nicht so stark weht. Umgekehrt liefern Erneuerbare-Energien-Anlagen aus Deutschland günstigen Strom in die Niederlande. Das Ziel ist, die Versorgungsquellen und -routen zu erweitern und die Energieeffizienz zu steigern. Ein weiterer Baustein ist der Ausbau der grenzüberschreitenden Netzinfrastruktur.

Einen weiteren Programmpunkt des Treffens bildete der Besuch des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN). Hier arbeiten Forscher beider Länder eng zusammen und tragen dazu bei, neue Technologien zur Umsetzung energiepolitischer Ziele im Strom-und Wärmesektor zu entwickeln. Die Kooperation umfasst außerdem die Integration des Strommarktes, die Förderung erneuerbarer Energien, das Energie- und Klimapaket 2030, "Best Practices" zur gesellschaftlichen Akzeptanz großer Infrastrukturprojekte sowie die Zusammenarbeit im Gasmarkt und bei innovativen Energietechnologien.