Editorial

Portraitfoto von Bundesminister Sigmar GabrielSigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie © Dominik Butzmann

Liebe Leserinnen und Leser,

wir wollen bei den Energiepreisen für mehr Klarheit sorgen. Ziel ist, dass Verbraucherinnen und Verbraucher in Zukunft genau erkennen können, wer für mögliche Preissteigerungen bei Strom und Gas verantwortlich ist. Transparenz ist gerade im Strommarkt wichtig, weil sie mehr Vergleichbarkeit für die Kunden schafft und gleichzeitig den Wettbewerb unter den Energieversorgern ankurbelt.

Künftig soll unter anderem auch ausgewiesen werden, welchen Anteil am Strompreis die EEG-Umlage hat, die in den Ausbau der erneuerbaren Energien fließt. Die Umlage ist in den vergangenen Jahren förmlich explodiert. Für mehr Kosteneffizienz wird hier die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sorgen. Zwar kann auch nach dem Inkrafttreten des neuen EEG zum 1. August niemand sinkende Strompreise versprechen – wohl aber, dass die Kostendynamik durchbrochen wird, indem Überförderungen abgebaut, Vergütungen abgesenkt und der Fokus auf die preisgünstigen Technologien wie Wind und Sonne gelegt wird.

Mit Blick auf die Bezahlbarkeit der Energiewende gibt es aber noch eine andere Stellschraube, an der praktisch jeder Privathaushalt drehen kann – die Steigerung der Energieeffizienz. Energie, die nicht gebraucht wird, muss auch nicht erzeugt, transportiert und bezahlt werden. Das gilt zum Beispiel für den Gebäudebereich, der fast 40 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland verursacht. Deshalb werden wir auch das bewährte CO2-Gebäudesanierungsprogramm fortsetzen und aufstocken, um die Anreize für Energiesparen zu stärken.

Deutschland hat im Bereich Energieeffizienz bereits viel erreicht, wir müssen aber noch viel mehr machen. Denn: Ohne Energieeffizienz keine Energiewende.

Ihr
Sigmar Gabriel
Bundesminister für Wirtschaft und Energie