Energiewende-Plattformen des BMWi: Dialog über die Herausforderungen der Energiewende

Die Plattformen des BMWi beteiligen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft am Dialog über die Herausforderungen der Energiewende. Die "Plattform Energieeffizienz" versammelte sich zuletzt zur Auftaktsitzung; die "Plattform Energienetze" verabschiedete eine Technologieübersicht.

Aufnahme des runden Tisches und der Teilnehmer des BMWi- Dialogs© BMWi

Das Bundeswirtschaftsministerium hat die in den letzten Jahren geschaffenen Foren und Plattformen zur frühzeitigen Beteiligung gesellschaftlicher Gruppen an der Energiewende neu geordnet. Nun gibt es insgesamt fünf Energiewende-Plattformen: "Plattform Strommarkt", "Plattform Energieeffizienz", "Plattform Energienetze", "Plattform Forschung und Innovation" sowie die "Plattform Gebäude". Ziel ist es, Herausforderungen im offenen Diskurs zu erörtern und Lösungsvorschläge zu entwickeln. Die gemeinsamen Strategien sollen der Energiewende in Deutschland neuen Schub verleihen.

Am 10. Juli fand die Auftaktsitzung der vom Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel ins Leben gerufenen "Plattform Energieeffizienz" statt. Das Dialogforum bringt Akteure aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft sowie Vertreter der Länder an einen Tisch.

„Ohne Energieeffizienz wird es keine erfolgreiche Energiewende geben. Schon heute geht kaum ein Land so sorgfältig mit Energie um wie Deutschland. Doch: Energie, die nicht gebraucht wird, muss auch nicht erzeugt, transportiert und bezahlt werden“, sagte Gabriel. Vor diesem Hintergrund soll noch in diesem Jahr der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) auf den Weg gebracht werden. Er soll Ziele, Instrumente und Verantwortlichkeiten im Bereich Energieeffizienz zusammenfassen. Die Ergebnisse der „Plattform Energieeffizienz“ fließen in die Erstellung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz ein. „Politisch klug flankiert kann Energieeffizienz hierzulande zu einem echten Katalysator für Wachstum und Wohlstand werden. Das gemeinsame Dialogforum kann bei der Entwicklung und Umsetzung unserer Effizienzstrategie einen entscheidenden Beitrag leisten,“ betonte Gabriel.

Gerade weil sich Investitionen in Energieeffizienz bereits heute rechnen und sich dadurch Marktchancen für innovative Unternehmen bieten, kann die Steigerung der Energieeffizienz nicht allein durch staatliche Maßnahmen erfolgen. Die Plattform dient dazu, die wichtigsten Handlungsfelder zu identifizieren, erste Vorschläge für neue Maßnahmen zu sammeln und diese zu diskutieren.

Modernisierung und Ausbau der Netze

Die "Plattform Energienetze" hat mit ihrer neunten Plenarsitzung am 8. Juli ihre Arbeit als transparentes Forum zur Diskussion der Herausforderungen bei der Modernisierung und dem Ausbau der Stromnetze wieder aufgenommen. Der schnelle Um- und Ausbau der Stromnetze ist für eine auch künftig sichere, bezahlbare und umweltverträgliche Stromversorgung sowie die Netzintegration der erneuerbaren Energien zentral.

In der Sitzung am 8. Juli 2014 hat das Plenum eine Technologieübersicht verabschiedet, die von der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hochspannungstechnik (IFHT) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) unter Einbindung der zuständigen Arbeitsgruppen der "Plattform Energienetze" erarbeitete wurde. Darin wird dargelegt, welche Eigenschaften Stromübertragungstechnologien haben, die im Höchstspannungsnetz zur Verfügung stehen. Soweit möglich, werden dabei auch Technologieoptionen berücksichtigt, die erst in Zukunft zur Verfügung stehen werden.

Die "Plattform Energienetze" wurde bereits im Jahr 2011 vom Bundeswirtschaftsministerium gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium ins Leben gerufen. Nach einer Neuordnung der Plattformen wird sich die "Plattform Energienetze" künftig nun im Bundeswirtschaftsministerium inhaltlich auf die vier Themen "Netzplanung", "Regulierung", "Intelligente Netze und Zähler" sowie "Systemsicherheit" konzentrieren.