Internationaler Klimaschutz: Auftakt zur UN-Klimakonferenz in Bonn

In Bonn steht in diesen Tagen der internationale Klimaschutz ganz oben auf der Agenda: Seit dem 5. Juni finden dort Verhandlungen für ein umfassendes Klimaabkommen und die 40. Sitzung der Nebenorgane der Klimarahmenkonvention statt.

Erdkugel© colourbox.com


Rund 1.000 Delegierte aus aller Welt werden bei der Veranstaltung erwartet. Deutschland wird unter anderem durch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks vertreten. Die Gespräche sind eine Vorbereitung auf den Weltklimagipfel in der peruanischen Hauptstadt Lima im Dezember.

Mit Blick auf den weltweiten Klimaschutz hat diese Woche eine Meldung für Schlagzeilen gesorgt: Das von US-Präsident Barack Obama geplante Klimaschutzprogramm, der "Clean Power Plan" der Environmental Protection Agency (EPA), gilt als wichtiges klimapolitisches Signal. Das US-Klimaschutzprogramm hat das Ziel, die CO2-Emissionen des Stromsektors bis 2030 um 30 Prozent gegenüber 2005 zu reduzieren. Die USA übernehmen damit erstmals eine absolute Minderungsverpflichtung. Die Bundesstaaten können dabei selbst bestimmen, wie sie die CO2-Intensität ihrer jeweiligen Stromerzeugung verringern wollen und ob sie etwa auf Effizienzmaßnahmen, die stärkere Nutzung von Erdgas statt Kohle, Erneuerbare Energien oder Kernkraft, den Emissionshandel oder eine CO2-Steuer setzen.

Unterdessen gewinnen erneuerbare Energien weltweit an Bedeutung, wie der in der vergangenen Woche veröffentlichte "Renewables Global Status Report" zeigt. Demnach stammen mittlerweile mehr als 22 Prozent des Stroms weltweit aus erneuerbaren Energien (siehe auch unsere Infografik).

Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel: "Die erneuerbaren Energien sind weltweit auf dem Vormarsch. Deutschland gehört dabei zur Spitzengruppe der Länder mit dem höchsten jährlichen Zuwachs des erneuerbaren Anteils an den Stromerzeugungskapazitäten. Unser Land nimmt in diesem Bereich auch bei den Investitionen einen Spitzenplatz ein. Viele Länder haben erneuerbare Energien mittlerweile fest in ihrer Energiepolitik verankert. Das stärkt auch die Exportchancen deutscher Unternehmen, die bei zahlreichen Energietechnologien weltweit führend sind. Die Herausforderungen der deutschen Energiewende stellen sich ganz ähnlich auch in vielen anderen Ländern."