Hinweise auf Sicherheitslücken bei Batteriespeichern für Solarstrom werden geprüft

Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) warnen laut Presseberichten vor Solarstrom-Speichern ohne Sicherheitszertifikat. Diese könnten bereits bei einfachen Fehlern in Privathaushalten in Brand geraten. Das Bundeswirtschaftsministerium nimmt die Hinweise ernst und wird sie prüfen.

Solar-Dach© Omika – fotolia.com


Das Bundeswirtschaftsministerium fördert gemeinsam mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Speichertechnologien für Strom aus erneuerbaren Energien. Davon profitieren auch die in den Medien diskutierten Batteriespeicher auf Lithium-Ionen-Basis, die als besonders leistungsfähig gelten.

Bei der Konzeption des Förderprogramms wurde die Brandgefahr bedacht. Es existieren allerdings aufgrund der Neuheit der Technologie für die Gesamtsysteme noch keine technischen Richtlinien und daher auch noch keine Zertifizierungen, auf die der Fördergeber Bezug nehmen könnte. Hinweise auf Sicherheitslücken wird das Bundeswirtschaftsministerium prüfen und die Förderbedingungen bei Bedarf anpassen.

Nach Angaben der KfW müssen Batteriespeicher über eine sogenannte Herstellerklärung (erarbeitet vom Bundesverband Solarwirtschaft) verfügen, in der neben der Einhaltung der Förderkriterien unter anderem bestätigt wird, dass die gültigen Anwendungsregeln und Normen eingehalten werden. Auch müssen Sicherheitsanforderungen, die nicht aus gültigen Regeln und Normen folgen, über ein Sicherheitskonzept des Herstellers dokumentiert werden. Batteriespeicher dürfen laut KfW zudem nur von geschulten Fachunternehmern installiert werden. Eine Förderung erfolgt nur, wenn die Herstellererklärung zum Speicher sowie die Dokumentation der fachgerechten Installation (Fachunternehmererklärung oder Speicherpass) vorliegen.