Gabriel: "Wir werden eine Lösung für die industrielle Eigenstromerzeugung finden."

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel machte auf dem Berliner Stahldialog 2014 die Bedeutung der energieintensiven Industrien für die deutsche Wirtschaft deutlich. Die geplante Reform des EEG dürfe keine Arbeitsplätze in Deutschland gefährden.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel beim Stahldialog im Stahl-ZentrumBundeswirtschaftsminister Gabriel erklärte die Pläne der Bundesregierung zur Reform des EEG. © Stahl-Zentrum


"Es hilft dem Einzelnen nichts, wenn seine EEG-Umlage zwar sinkt, aber er gleichzeitig seinen Arbeitsplatz verliert", stellte Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, in seiner Rede beim Berliner Stahldialog klar. Er machte vor rund 330 Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Bedeutung der energieintensiven Industrien für die deutsche Wirtschaft deutlich. Ohne sie könne der soziale und kulturelle Standard Deutschlands nicht erhalten werden. Dabei zeigte sich Gabriel überzeugt, auch auf schwierige Fragen Antworten finden zu können. "Wir werden eine Lösung für die industrielle Eigenstromerzeugung finden", war sich Gabriel sicher.

Der Bundeswirtschaftsminister betonte zudem, dass bei den Verhandlungen über die neuen EU-Leitlinien zur Energie- und Umweltpolitik die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie der Maßstab sein müsse. Gabriel gab sich optimistisch, dass ein gutes Ergebnis erzielt wird.

Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, sprach über die Gefährdung der Stahlproduktion in Deutschland. So könnten die gerade von der EU veröffentlichen Leitlinien etwa für Elektrostahlwerke die Kosten verzehnfachen.